Familienporträt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
yellowdog Avatar

Von

Ein Roman über eine Familie, der zeigt, wie ein einziges Ereignis das Leben aller stark beeinflussen und verändern kann.
1985 haben die Geschwister Sarah und Theo als Teenager bei einer Unfallfahrt den Tod einer Freundin verursacht. Das belastet sie ein Leben lang schwer. Auch ihr Vater Ben fühlt sich schuldig, weil er am Unfallort den Tod des Mädchens nicht abwenden konnte und vielleicht sogar etwas falsch machte.
Geschickt lässt Dani Shapiro die Zeiten wechseln. Man springt ständig zwischen den Zeiten vor und zurück. Es geht bis 2020.
Trotz der fehlenden Chronologie kann man als Leser problemlos folgen.
Insgesamt entsteht durch diesen großen Zeitraum und der Vielzahl an Charakteren ein komplexes Bild einer traumatisierten amerikanischen Familie. Flankiert wird das von einer weiteren Familie, den Shenkmans. Ben hat einst bei der Geburt des Sohnes Waldo geholfen. Auch sie verbindet daher etwas.
Dann gibt es noch Bens Frau Mimi, die früh an Demenz erkrankt.
Dass die Familie das frühere Ereignis nie aufgearbeitet hat führt dazu, dass sie sich nie davon lösen konnten.
Die Figuren sind gut entwickelt. Eine Stärke der Autorin.