Großer Roman mit kleinen Schwächen
„hanserblau“ hat hier eines der optisch schönsten Bücher auf den deutschen Markt gebracht, das ich seit Langem in Händen gehalten habe. Aber kann die Geschichte ebenfalls das halten, was sie verspricht?
Um es vorwegzunehmen: Ja, sie kann. Shapiro beginnt ihre Geschichte mit einem Unfall im Jahr 1985, bei dem ein junges Mädchen stirbt. Die Geschwister Sarah und Theo überleben, aber sind innerlich zerrissen.
Dies ist der Aufhänger für alle weiteren Geschehnisse, die sich im Wesentlichen um zwei Familien ranken. Die Wilfs und die Shenkmans, die Nachbarn sind. Im Grunde könnte man alles, was folgt als Theaterstück inszenieren, denn die handelnden Figuren sind auf das Wesentliche reduziert. Der Fokus wird klar gelegt, um die wichtigsten Botschaften daran auszurichten.
Die Autorin springt auf mehreren Zeitebenen hin und her, was sie sehr geschickt macht. Nach und nach werden aufkommende Fragen beantwortet, das Puzzle setzt sich immer mehr zusammen.
Dabei geht es im Wesentlichen darum, dass das menschliche Dasein von Zufällen geprägt ist. Wir haben nicht alles im Griff, sondern müssen uns unserem Schicksal, das nicht immer Gutes für uns bereit hält, akzeptieren. Shapiro geht dabei vom Individuum selbst etwas weg und stellt die Familie in den Mittelpunkt, die an den einzelnen Schicksalen ebenfalls zerbrechen kann.
Gleichzeitig werden aber auch essentielle positive Botschaften gesetzt, v.a. solche, die dem Buddhismus angelehnt sind: Jeder Mensch hinterlässt seine Spuren auf dieser Welt. Auch nach unserem Tod bleibt etwas von uns zurück, wir beeinflussen weiterhin die Lebenslinien anderer Menschen, insbesondere derjenigen, die uns im Leben nahe gestanden haben.
Shaphiro wird dabei nicht spirituell, sondern verwebte ihre Gedanken völlig natürlich und authentisch. Aus literarischer Sicht lassen sich durchaus Kritikpunkte finden. Das ist insofern schade, als es nur Kleinigkeiten im Rahmen der Handlung sind und der Roman auch ohne diese bestens funktioniert hätte. Aber darüber lässt sich hinweg sehen.
Fazit: In „Leuchtfeuer“ versteht Dani Shapiro es, den Leser auf der Gefühlsebene zu berühren, indem sie sich den ganz großen Fragen des Lebens stellt: Können wir unserem Leben ein sicheres Fundament geben oder sind wir Schicksalsschlägen hilflos ausgeliefert? Und was passiert mit uns und unseren Lieben, wenn wir nicht mehr hier sind? Waren unsere Anstrengungen umsonst oder bleibt etwas von uns zurück? Die Autorin hat starke Charaktere erschaffen, um sich diesen Fragen zu stellen. Die Geschichte selbst ist hierbei ein solides Gerüst mit kleinen Schwächen. Insgesamt ist es aber ein Roman, den man vielen Leserinnen und Lesern bedingungslos weiterempfehlen kann und der sicher ein breites Publikum erreichen wird.
Um es vorwegzunehmen: Ja, sie kann. Shapiro beginnt ihre Geschichte mit einem Unfall im Jahr 1985, bei dem ein junges Mädchen stirbt. Die Geschwister Sarah und Theo überleben, aber sind innerlich zerrissen.
Dies ist der Aufhänger für alle weiteren Geschehnisse, die sich im Wesentlichen um zwei Familien ranken. Die Wilfs und die Shenkmans, die Nachbarn sind. Im Grunde könnte man alles, was folgt als Theaterstück inszenieren, denn die handelnden Figuren sind auf das Wesentliche reduziert. Der Fokus wird klar gelegt, um die wichtigsten Botschaften daran auszurichten.
Die Autorin springt auf mehreren Zeitebenen hin und her, was sie sehr geschickt macht. Nach und nach werden aufkommende Fragen beantwortet, das Puzzle setzt sich immer mehr zusammen.
Dabei geht es im Wesentlichen darum, dass das menschliche Dasein von Zufällen geprägt ist. Wir haben nicht alles im Griff, sondern müssen uns unserem Schicksal, das nicht immer Gutes für uns bereit hält, akzeptieren. Shapiro geht dabei vom Individuum selbst etwas weg und stellt die Familie in den Mittelpunkt, die an den einzelnen Schicksalen ebenfalls zerbrechen kann.
Gleichzeitig werden aber auch essentielle positive Botschaften gesetzt, v.a. solche, die dem Buddhismus angelehnt sind: Jeder Mensch hinterlässt seine Spuren auf dieser Welt. Auch nach unserem Tod bleibt etwas von uns zurück, wir beeinflussen weiterhin die Lebenslinien anderer Menschen, insbesondere derjenigen, die uns im Leben nahe gestanden haben.
Shaphiro wird dabei nicht spirituell, sondern verwebte ihre Gedanken völlig natürlich und authentisch. Aus literarischer Sicht lassen sich durchaus Kritikpunkte finden. Das ist insofern schade, als es nur Kleinigkeiten im Rahmen der Handlung sind und der Roman auch ohne diese bestens funktioniert hätte. Aber darüber lässt sich hinweg sehen.
Fazit: In „Leuchtfeuer“ versteht Dani Shapiro es, den Leser auf der Gefühlsebene zu berühren, indem sie sich den ganz großen Fragen des Lebens stellt: Können wir unserem Leben ein sicheres Fundament geben oder sind wir Schicksalsschlägen hilflos ausgeliefert? Und was passiert mit uns und unseren Lieben, wenn wir nicht mehr hier sind? Waren unsere Anstrengungen umsonst oder bleibt etwas von uns zurück? Die Autorin hat starke Charaktere erschaffen, um sich diesen Fragen zu stellen. Die Geschichte selbst ist hierbei ein solides Gerüst mit kleinen Schwächen. Insgesamt ist es aber ein Roman, den man vielen Leserinnen und Lesern bedingungslos weiterempfehlen kann und der sicher ein breites Publikum erreichen wird.