Großes Highlight

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ellinorliest Avatar

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Leuchtfeuer startet ziemlich spektakulär: drei Jugendliche fahren nachts mit einem Auto gegen einen Baum, das Mädchen auf dem Beifahrersitz stirbt. Gefahren ist der fünfzehnjährige Theo. Seine ältere Schwester Sarah saß betrunken auf dem Rücksitz. Am Unfallort behauptet sie allerdings hinterm Steuer gesessen zu haben. Diese eine Nacht wird die ganze Familie ein Leben lang begleiten.
In Rückblenden und Zeitsprüngen wird nun von diesen Auswirkungen berichtet. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch Waldo. Der Junge, dessen Eltern erst Jahre nach dem Unfall ins Nachbarhaus zogen, baut eine besondere Beziehung zu Dr Wilf auf, dem Vater von Sarah und Theo. Auch auf ihm lasten große Sorgen: er fühlt sich mitverantwortlich für den Tod des Mädchens.
Leuchtfeuer ist ein leises Buch, dass bei mir einiges auslöste. Ich fand es schrecklich, wie dieses Geheimnis um die wahren Begebenheiten die Familie fast zerstörte. Ich kann verstehen, dass nach außen hin nicht darüber gesprochen wurde. Doch warum war es auch innerhalb der Familie ein Tabuthema? So vieles wäre leichter gewesen.
Das Buch ist wunderbar geschrieben und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Dani Shapiro verbindet alle Fäden auf ganz wunderbare Weise. Sie macht dies auch so geschickt, dass nie etwas gekünstelt wirkt. Alles ergibt einfach ein sehr stimmiges Ganzes.
Leuchtfeuer ist für mich ein großes Highlight und ich hoffe, dass es sehr viele Leser*innen findet.