Kurzweilige Geschichte für zwischendurch

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herr_rabowski Avatar

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Beim Cover angefangen, bekommt man schnell den Eindruck eines sommerlich frischen Romans. Cover und Geschichte haben jedoch wenig gemeinsam. Für mein Empfinden hätte ein abstrakter Sternenhimmel besser gepasst. Die frische lockere Atmosphäre ist dennoch im Schreibstil zu finden. Das Buch liest sich schnell weg, auch wenn man zwischen den Zeiten sehr viel hin und her springt.
Die Handlung selbst baut auf vielen Zufällen auf. Leben und Schicksale der Figuren wurden durch etliche Aus- und Rückblicke geschickt miteinander verwoben. Innerhalb dieser Zeitsprünge hat die Autorin oft in Kurzform die zukünftige Handlung vorweggenommen, die sie später noch einmal detailliert und emotionaler herausgearbeitet hat. Dani Shapiro versucht Mithilfe astronomischer Zusammenhänge im All auch die Fäden der Familiengeschichten miteinander zu verschlingen. Sie konnte mich emotional an der ein oder anderen Stelle packen. Die Geschichte lässt mich jedoch insgesamt etwas fad zurück. Wenngleich jeder Charakter seine kleinen oder größeren Steine im Lebensweg zu überwinden hatte, war der Weg, den am Ende alle für sich gefunden haben, doch sehr geradlinig. Läuft das wirklich so im Leben, nach einem derart einschneidenden Erlebnis im Jugendalter? Mir haben da die Umstände und Details gefehlt, wie die Charaktere mit der Katastrophe fertig wurden. Was waren ihre Gedanken und Probleme? Zumindest hätte ich mir tiefere Einblicke gewünscht. Es gab durchgehend eine Alles-wird-gut-Stimmung.
Insgesamt daher ein schönes Buch für zwischendurch, jedoch nicht der Überflieger.