Leuchtfeuer

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
penigram Avatar

Von

Der Roman „Leuchtfeuer“ von Dani Shapiro hat mich durch sein wunderschönes Cover und die geheimnisvoll anmutende Beschreibung sofort in seinen Bann gezogen, und ich wusste, dass ich es unbedingt lesen muss. Ich wurde nicht enttäuscht. Den Leser erwartet ein außergewöhnlicher Roman über die Frage von Schuld und dem Zusammenhang allen Lebens in diesem Universum. Eigentlich eine perfekte Lektüre, nachdem ich kürzlich den Roman von Neil deGrasse Tyson lesen durfte.

Die Handlung setzt in den 1950ern ein: Wir folgen dem Leben zweier Familien in einem amerikanischen Vorort. Die Teenager Sarah und Theo werden betrunken in einen schlimmen Autounfall verwickelt - ein Ereignis, das die beiden Familien fortan miteinander verbinden wird. Das Geheimnis dieser Nacht zieht sich fortan wie ein unsichtbarer roter Faden durch das Leben und die Schicksale dieser beiden Familien.

Die Aufarbeitung dieser Nacht geschieht erst nach und nach in einer nicht-chronologischen Erzählung, ganz besonders durch die Linse der besonderen Freundschaft zwischen Ben Wilf, dem Vater der beiden Teenager, und dem hochbegabten Waldo Shenkman. Durch seine Freundschaft mit dem Jungen, der später zum Astrophysiker heranwächst, erhält Ben das Geschenk der Erkenntnis und lernt, das Universum und seinen eigenen Platz darin neu zu bewerten und sich mit der großen Schuld dieser Nacht auseinanderzusetzen.

Mein Fazit: „Leuchtfeuer“ ist ein berührender aber auch komplexer und nicht immer leicht zu lesender Roman, in dem die Frage nach der Schuld, nach dem Universum und wie am Ende alles zusammenhängt, gestellt wird. Wir folgen einer tragischen Familiengeschichte, einem gebrochenen Mann, einer besonderen Freundschaft - und den Sternen. Ein außergewöhnliches Leseerlebnis, für das ich 4,5, aufgerundet demnach 5 Sterne vergebe. Leseempfehlung!