Wundholz

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milena Avatar

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Dani Shapiro ist wunderbar. Hinter einem eher betulichen Blumenmotiv in den Pastelltönen des Covers verbirgt sich eine berührende, aber auch emotional hoch brisante Familiengeschichte. Am 5. Juni 1970 zieht Familie Wilf, Ben und Mimi zusammen mit ihrer kleinen aufgeweckten Tochter Sarah, in ihr neues Zuhause, der Division Street Nr 18 in Avalon, das von einer wunderschönen und uralten Eiche begrünt wird. Mimi ist hochschwanger mit Theo und das Glück könnte nicht größer sein. So bleibt es auch bis zu einem unheilvollen Tag im August 1985. Sarah, leicht angetrunken, und Theo, gerade mal 15 und ohne Fahrpraxis, cruisen mit Misty Zimmermann durch den Sommerabend, der tragisch am Stamm der Eiche endet und Misty das Leben kostet. Sarah nimmt die Schuld auf sich, um Theo zu schützen, der an diesem Unglück fast zerbricht. Niemand wird zur Verantwortung gezogen, die Sache als Unfall deklariert und das Leben geht scheinbar weiter wie gewohnt. Dass dem nicht so ist, zeigt der Roman, der überaus spannend und berührend zu lesen ist. Danke Dani Shapiro für die kurzweiligen und nachdenklich stimmenden Lesestunden.