Etwas oberflächlich, ohne Tiefgang

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martina apus Avatar

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Das Buch Leuchtturmtage von Anni Deckner ist eigentlich nicht unbedingt das Genre, das mich reizt. Mir gefiel aber das Cover - ich mag das Meer. Zudem geht es steil auf Weihnachten zu und eine Weihnachts-Liebesgeschichte könnte vielleicht so manch grauen Novembertag erhellen.
Stella ist überschend von ihrem Mann Holger verlassen worden. Sie hat sich in den vergangenen Jahren optisch verändert, und geht nun hart mit sich ins Gericht. Da ihr Mann möchte, dass sie umgehend auszieht, flüchtet Stella zu ihrem Bruder ans Meer. Sie ist in den letzten 15 Jahren offensichtlich nur für ihren Mann dagewesen und scheinbar nicht in der Lage, selber tätig zu werden und eigenständig zu leben. Ihr Leben war auschließlich auf das ihres Mannes abgestimmt.
Die Figur Stella ist leider auf den ersten Seiten recht oberflächlich gezeichnet. Ihr Mann verlässt sie und setzt sie vor die Tür und sie vereinbart scherzend eine Auszeit bei ihrem Bruder. Sie bricht nicht zusammen, weint nicht....das erschien mir für eine Frau wie Stella doch recht unglaubwürdig.
Auch dass sie bis zur Trennung mit Holger im siebten Himmel war, erscheint mir fraglich. Ohne Frage ausblenden von Schwierigkeiten kommt oft vor, doch das man alles supertoll findet und nichts ahnt ist unwahrscheinlich.
Puh ja, alles in allem nicht so meins. Recht oberflächlich, von den Gefühlbeschreibungen hätt ich mir mehr erwartet. Dann geben wir der Begegnung mit dem Tierarzt nochmal eine Chance.