Einfache Liebesgeschichte

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linus63 Avatar

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Titel, Cover und Kurzbeschreibung vermitteln den Eindruck einer leichten Frauenlektüre mit Happyend, und schien für mich ideal, um an einem kalten und tristen Novembertag ein paar schöne Stunden am Kamin zu schmökern. Der Einstieg in „Leuchtturmtage" gelang leicht, die beleibte Protagonistin Stella war mir auf Anhieb sympathisch und versprach mit einem resoluten Ausstieg aus ihrem alten Leben und einem energischen Neuanfang gute Unterhaltung.

Vorweg genommen - ich wurde enttäuscht. In einer durchgehend einfachen Sprache wird die Geschichte oberflächlich und ohne nennenswerte Höhepunkte abgehandelt und sie plätschert größtenteils einfach vor sich hin. Aus großer Distanz habe ich die vielen verschiedenen Erlebnisse um Stella verfolgt, ohne wirklich am Geschehen teilzunehmen, geschweige denn emotional mitzufühlen. Zwischenzeitlich hatte ich den Eindruck, eine Liste verschiedener Ereignisse abzuarbeiten, die alle aneinandergereiht, nur sehr knapp und ohne Tiefe geschildert werden. Tauchte ein Problem auf, war fast immer sofort eine Lösung parat und gefühlte fünf Seiten weiter bereits wieder vergessen. Auch die Protagonistin blieb oberflächlich und wurde für mein Empfinden im Laufe der Handlung immer unrealistischer - ihre Veränderung ging einfach zu schnell und zu glatt vonstatten, zu viele wirklich tiefgreifende Neuigkeiten steckte sie einfach mit einem Spaziergang zum Leuchtturm und ein paar verlorenen Kilos weg. Offen gestanden habe ich gegen Ende der Geschichte die Seiten nur noch überflogen und wurde in meinem Ebook-Reader auf Seite 347 vom Ende überrascht - die verbleibenden 60 Seiten sind eine Leseprobe zu einem weiteren Buch der Autorin.

Fazit:
Eine einfache Liebesgeschichte ohne Tiefgang, zu der ich leider keinen Zugang gefunden habe. Schade.