Turbulenzen aneinander gereiht

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
conny bee Avatar

Von

Ich mochte Silke zu Beginn der Leseprobe und auch zu Beginn des Romans. Ihre Ehe liegt plötzlich in Trümmern und sie muss irgendwie sehen wie sie wieder auf die Beine kommt. Deshalb fährt sie kurzerhand zu ihrem Bruder auf den Hof in ihrem Heimatort.
Auf dem Weg dorthin gabelt sie noch den jungen Hauke auf mit dem sie gleich zu Beginn eine enge Freundschaft knüpft, was mir gut gefällt.
Auf dem Hof fangen aber dann die Turbulenzen an, es kommt quasi ein Schocker nacheinander, was mir gesagt nach und nach ein bisschen übertrieben vorkam. Silkes angenehme Art gerät irgendwie aus den Fugen und ich als Leser werde nicht mehr mit ihr warm. Auch die anderen Charaktere bleiben ein bisschen oberflächlich, hier und da wird zwar ein Detail eingestreut, aber sie wirken auch ziemlich ausgesetzt.
Der Schreibstil ist locker zu lesen und insgesamt handelt es sich um eine eher seichte Lektüre, die man bei so einem Mistwetter gerne mal einen Nachmittag durchblättern kann.
Ein bisschen hat sich auch Sehnsucht geweckt nach dem Meer und dem Leuchtturm, der so toll auf dem Cover abgebildet ist, dennoch ist die Story insgesamt nichts Neues und die zu Beginn erwarteten tiefen Entwicklungen bleiben aus.