Abschied

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feeona Avatar

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Das Buch "Lichtblaue Sommernächte" handelt vom einer glücklichen Familie, die plötzlich einsehen muss, dass dieses Glück nicht immer halten wird und, dass es eine Zeit zum Abschied nehmen gibt.
Lauren und Tim sind seit vielen Jahren zusammen und haben zwei Töchter, eine gerade in der schweren Phase der Pubertät, eine noch zu klein um Dinge zu verstehen. Und gerade jetzt müssen sie mit der folgenschweren Entscheidung ihrer Mutter zurecht kommen.
Lauren will Abschied nehmen und schart dazu noch ein mal ihre liebsten Menschen um sich. Gemeinsam verbringen sie eine Nacht am See, mit Lagerfeuer und Wein und vielen Gesprächen. Gemeinsam erinnern sie sich zurück und Lauren und Tim erzählen etappenweise ihre Geschichte, vom Kennenlernen bis zum aktuellen Moment. Jedem Abschnitt folgt dann wieder ein Moment am Lagerfeuer in dem rekapituliert oder eine Einleitung zum nächsten Kapitel gegeben wird. Diese Momente schienen mir immer etwas unrealistisch und zu aufgesetzt. Generell finde ich diese Idee die Geschichte hin und wieder zu unterbrechen sehr schön, es lockert das Buch etwas auf.
Die Nebencharaktere, die Lauren die ganze Zeit begleiten und auch am Schluss dabei sind, werden nicht wirklich herausgearbeitet, sie spielen nur ihre Rolle im Hintergrund. Etwas schade.
Das Buch hat mir gut gefallen. Es lässt sich leicht und schnell lesen. Jedoch hatte ich erwartet, dass es mich etwas mehr bewegt. Am Anfang, als das erste Mal das Thema Abschied aufkam, bekam ich tatsächlich einen Kloß im Hals, danach hat das Buch mich bis zum Schluss jedoch nicht mehr ergriffen - und auch dann am Ende nur wenig. Das macht die Geschichte jetzt nicht schlecht, ich hatte nur etwas anderes erwartet.
Eine nette Lektüre, mal keine Klischeehafte Liebesschnulze, sondern ein Buch mit Tiefgang.