Eine wunderbare Freundschaft

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dornröschen Avatar

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Die Geschichte handelt von einer wunderbaren Freundschaft von drei Menschen: Ellis, Michael und Annie. Ellis und Michael kennen sich schon aus Kindheitstagen, Annie stößt erst etwas später dazu.
Ellis ist der Sohn und das einzige Kind von Dora und Leonard „Len“ Judd. Während Dora mit Ellis schwanger ist, ersteht sie bei einer Tombola ein Bild von 15 Sonnenblumen im Stile des Malers Vincent van Gogh. Zwar handelt es sich dabei nicht um ein Originalgemälde, doch verzaubert es Dora von Anbeginn. Und entgegen dem Rat ihres Mannes, den begehrten Whiskey als Preis zu nehmen, entscheidet sie sich für dieses Bild. Es ist für Dora so etwas wie ein Ausdruck dessen, was sie immer wollte, aber nie bekommen hat. Das Bild gibt Dora Hoffnung und stellt ihr persönliches „Licht“ dar.

Als Michael in den kleinen Ort zieht, freundet er sich bereits am ersten Tag mit Ellis an. Michael lebt bei seiner Großmutter Mabel, die im Ort einen Laden betreibt. Sofort werden Michael und Ellis Freunde. Und Michael ist ebenfalls von dem Sonnenblumenbild begeistert und fasziniert, wie Dora. Und auch zu Dora pflegt er ein sehr gutes Verhältnis; wird sie für ihn zu einer Art Ersatzmutter.

Michael und Ellis verleben eine wunderbare Zeit zusammen, wachsen gemeinsam heran, durchleben die Höhen und Tiefen des Erwachsenwerdens und verbringen irgendwann einen Sommer gemeinsam in Frankreich, auf den Spuren van Goghs und dem Sonnenblumenbild.
Irgendwann lernt Ellis dann Annie kennen und von nun an gehen sie zu dritt durchs Leben. Annie ist dabei eine Bereicherung für die beiden Männer und fügt sich von Anfang an wunderbar in die bereits bestehende Freundschaft ein. Letztendlich heiraten Annie und Ellis sogar und Michael bleibt weiterhin der beste Freund von beiden.
Nach der Hochzeit „verschwindet“ Michael dann irgendwann. Er hat den gemeinsamen Heimatort bereits verlassen und kommt einfach irgendwann nicht mehr zu Besuch.
Was er in dieser Zeit erlebt und wie es mit der großen Freundschaft der drei Protagonisten weitergeht, auch davon erzählt dieses Buch.


Das Buch ist in mehrere Teile unterteilt, die sich, je nach dem, immer mit einem der männlichen Protagonisten befassen. Dabei besteht es aus keinen richtigen Kapiteln, sondern aus verschieden langen Abschnitten. Das macht es beim Lesen erst etwas ungewöhnlich.
Des Weiteren ist die Geschichte ein wenig seltsam erzählt. Sie beginnt in der Gegenwart und dreht sich erstmal nur um Ellis und sein Leben zum aktuellen Zeitpunkt. Nach ca. der Hälfte gibt es einen Zeitsprung, in dem dann mehr über Michael erzählt wird. Diese Zeit „spielt“ dann in der Vergangenheit.
Zum Schluss landen wir dann wieder bei Ellis, der ebenfalls nach Frankreich reist. Auf Michaels Spuren und weil dieser in das Entstehungsland des Bildes gereist war.

Die Sprünge zwischen den Zeitebenen sind nicht immer ersichtlich. Mal beginnt ein Sprung mithilfe eines neuen Abschnitts, ein anderes Mal aber ist es der nachfolgende Satz. Das macht das Lesen ein wenig verwirrend und man braucht ein bisschen, bis man sich an diesen Erzählstil gewöhnt hat.
Insgesamt bildet die Geschichte aber einen Kreis, fängt an einem Punkt an und hört dort auch wieder auf.

Das Ende ist schön, lässt einen aber auch irgendwie berührt zurück. Gerade der erste Teil der Geschichte ist ziemlich traurig vom Stil und man fühlt gut mit Ellis und warum er so bedrückt ist. Am Ende hat er zwar seinen Frieden mit allem machen können, trotzdem würde einen als Leser interessieren, wie es mit ihm weitergeht.
Ein weiteres Manko ist für mich, dass man nur wenig über Annie erfährt und es kein Kapitel gibt, das sich wirklich nur um sie dreht.
Das Bild mit den Sonnenblumen ist das zentrale Element, das die Freunde verbindet und somit immer indirekt im Fokus steht.

Das Cover des Buchs ist wunderschön und zeigt einen Ausschnitt des Sonnenblumen-Gemäldes.

Mir hat die Geschichte insgesamt gut gefallen, jedoch hatte ich anhand des Klappentexts und der Leseprobe etwas anderes erwartet. Auch brauchte man ein wenig, bis man mit dem leicht durcheinandergeratenen Schreibstil zurechtkommt. Daher 3 von 5 Sternen.