Sonnenblumen

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borgeli Avatar

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Ein großes Thema dieser Geschichte und auf dem Cover abgebildet ist ein Sonnenblumen-Gemälde. Dora Judd bekommt diese Nachahmung im Stil von Vincent van Gogh als Tombolagewinn im Jahr 1950. Das Gemälde bedeutet ihr sehr viel und später ebenso ihrem Sohn Ellis. Ellis kann leider seine Sehnsucht nach Kunst nicht verwirklichen, sein Vater schickt ihn zum Arbeiten ins Autowerk. Ich konnte von Anfang an die Faszination dieses Bildes auf Dora nachvollziehen: ich stand selbst vor einem Original in Amsterdam. Dieses Gelb, dieses Licht, diese Pinselstriche: ich kann gut verstehen, dass man dadurch inspiriert wird selbst nach Südfrankreich zu reisen und das alles auf sich wirken zu lassen.

Erzählt wird die Freundschaft und Zuneigung der beiden Jungen Ellis und Michael. Meist melancholisch und traurig wird aufgezeigt, was beim Erwachsenwerden der beiden Männer in dieser Zeit möglich war und wie vieles nicht möglich war.

Mir hat die Geschichte dieser Liebe gefallen. Besonders die Figur Michael. Neben seiner Liebe zu Ellis auch seine herzliche Zuneigung zu den drei Frauen: seine Tante Mabel, Elllis‘ Mutter Dora und Ellis‘ Frau Annie. Die vielen Zeitsprünge und Rückerinnerungen in den beiden Sichtweisen von Ellis und Michael haben es zeitweise recht schwer gemacht, die wahren Geschehnisse nachvollziehen zu können.