Mit Daniel Kehlmann kann man nichts falsch machen,...

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gkw Avatar

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... weil Daniel Kehlmann nichts falsch macht. Sieben Bücher habe ich bisher von ihm gelesen, jedes ganz anders als das vorige, alle auf ihre Art einzigartig. Einer meiner Alltime-Favoriten stammt von ihm.

Nun hat er sich wieder ein neues Thema vorgenommen – Kunst während der NS-Zeit, kann man "draußen" bleiben, kann man "sauber bleiben?" Das Thema erinnert an Mephisto von Klaus Mann, aber das schadet ja nicht, Daniel Kehlmann wird es auf seine eigene Weise und sicher wieder einzigartig umsetzen.

Die Leseprobe startet zunächst einmal nicht direkt mir G.W. Pabst, von dem ich annehme, dass er die Hauptperson sein wird. Einer seiner früheren Assistenten, später selbst Regisseur, wird in eine TV-Sendung eingeladen. Leider ist er hochgradig dement und versteht nicht wirklich, was um ihn herum passiert. Großartig geschrieben, durch die Perspektive tauchen wir selbst ein in die Welt des Dementen, seine Wahrnehmungen, seine Fragen, seine Ängste.

Von G. W. Pabst kenne ich nur wenige Filme, drei auf jeden Fall, über sein Leben weiß ich gar nichts, aber vielleicht habe ich ja jetzt hier die Möglichkeit, es kennenzulernen.

Das Cover ist schlicht gehalten, der Bezug zu schwarz-weiß-Filmen ist erkennbar. In einer Buchhandlung hätte ich es schon wegen des Autors in die Hand genommen.