Surreal und kafkaesk!

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ismaela Avatar

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Wenn es um die NS-Zeit geht (oder um eine ähnlich gelagerte Staatsform), ist die Grundidee, einen Menschen, der in der Lage ist, die Massen anzusprechen, für die Propaganda der Staatsherren zu nutzen nicht weit.
So auch in "Lichtspiel", in dem ein bekannter Regisseur dazu benutzt werden soll, der Partei zu Diensten zu sein und sein Können auf die herrschende Ideologie zu beschränken. Erinnert an Riefenstahl - nur dass diese freiwillig und voller Elan dem Führer huldigte.
In dieser LP wird ein offensichtlich kranker (vielleicht auch krank gemachter) Weggefährte des berühmten Regisseurs aus einer Art Altenheim zu einer Fernsehshow gefahren, in der er Fragen beantworten soll. Alles an diesen ersten Seiten erscheint surreal und kafkaesk. Dem Mann geht es schlecht, er ist verwirrt, er kann sich an kaum etwas erinnern, die Situationen entgleiten ihm, alles ist traum- und wahnhaft. Dadurch ist aber auch die Geschichte an sich interessant, denn man möchte natürlich schon gerne wissen, wie alles zusammenhängt. Und wie es ausgeht.