Die Kunst und die Nazis

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Der Autor beschreibt in „Lichtspiel“ den - fiktiven - Werdegang des tatsächlich ehedem existierenden Filmregisseurs G.W.Papst. Er hält sich zunächst bewusst von Nazideutschland fern, doch nachdem er im Hollywood der dreißiger Jahre erfolglos bleibt, kehrt er - im Vertrauen auf die Zusagen, die ihm gemacht werden - nach Deutschland zurück und dreht dort seine Filme. In flüssiger Sprache, häufig mit einer Spur Humor, führt Daniel Kehlmann den Leser durch ein Leben inmitten diverser Filmgrössen. Das liest sich über weite Strecken gut, womit ich nicht zurechtkam, waren die surrealen Momente der Geschichte. Kopfschüttelnd blieb ich nach Lektüre dieser Szenen zurück und fragte mich, wozu diese von mir als grotesk empfundenen Darstellungen in Augen des Autors benötigt wurden. Ich empfand sie als übertrieben, sie holten mich aus der ansonsten als lebensnah empfundenen Story jedes Mal raus. Vermutlich bin für solche Ausflüge in das Reich der Übersteigerung nicht geeignet.