In vielen Einstellungen zu einem nicht ganz überzeugendem Ganzen

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nirtak Avatar

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Das Cover hat mir sehr gut gefallen und passt absolut zu dem Buch und seiner Geschichte.
Ich fand es gelungen und spannend, wie immer wieder aus der Sicht verschiedener Protagonisten die Geschichte vorangetrieben wird. Wie in einem Film mit verschiedenen Einstellungen, Kamerafahrten und Beleuchtungen, wird die Geschichte vom bekannten Regisseur G.W. Pabst erzählt, der im besetzen Deutschland durch einen dummen Zufall - oder war es Absicht? - hängen bleibt und nun für das Regime Filme produziert. Immerhin nicht Propagandastreifen wie jene von Riefensthal, mit der er sich überwirft, aber doch solche, die dem Staat genehm sind.
Auch amüsant fand ich, wie die englischen Gespräche übersetzt wurden und aufzeigten, wie schlecht Pabst, aber auch andere Personen, englisch sprechen.
Gar nicht gefallen hat mir, dass viele Themen nur angedeutet wurden und nicht zu Ende erzählt. Wenn dies ein Witz ist, welcher Peter Alexander gemacht hat, finde ich das nicht weiter schlimm. Wenn aber Personen verschwinden und nicht mehr erwähnt werden, stört mich das.
Vielleicht hätte ich mich auch nicht über Pabst und den verschwundenen Film im Internet schlau machen sollen. Dort steht klar, dass der Film nicht verschwunden ist und sein Sohn heisst auch anders, bzw. er hat deren zwei. Das ist sicher künstlerische Freiheit, aber mir wäre es lieber gewesen, der Roman wäre dann nur an sein Leben angelehnt gewesen.
Der Roman liest sich gut, aber man sollte ihn vielleicht nicht allzu fest mit Pabst vergleichen - ausser Wikipedia hat Unrecht, was ja nicht auszuschliessen ist.