Kino unter erschwerten Bedingungen

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Daniel Kehlmanns neuer Roman “Lichtspiel” führt uns zurück in die 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts.
Anhand der Geschichte des Erfolgsregisseurs G.W. Pabst erfahren wir, wie es zu dieser schwierigen Zeit den Filmschaffenden erging.
Georg Wilhelm Pabst war ein österreichischer Filmregisseur, der schon 1925 mit Greta Garbo drehte.
Der Roman selbst beginnt jedoch zuerst mit einem späteren Fernsehauftritt des (wohl fiktiven) Assistenten Franz Wilzek. Dieser lebt in einem Altenheim und ist an Alzheimer erkrankt.
Das Interview über G.W. Pabst wird zu einem Fiasko. Erst später im Roman wird die Rolle von Wilzek tragisch deutlich.
Zurück zu Pabst: Dieser flieht in die USA, kann jedoch dort keinen Erfolg vorweisen. Auch die Garbo kann ihm nicht helfen. Er kehrt 1936 zurück nach Frankreich um dort einige Filme zu drehen.
3 Jahre später will er jedoch endgültig nach Amerika. Doch das Schicksal spielt ihm einen Streich. Er wird von seiner erkrankten Mutter nach Österreich gerufen und bevor Pabst dort alles regeln kann, bricht der Krieg aus.
Er kann mit seiner Frau und seinem Sohn nicht mehr ausreisen und muss nun, gegen seinen Willen, für das Naziregime Unterhaltungsfilme drehen. Sein Sohn wird zum Militär eingezogen und Pabst will zusammen mit Wilzek in Prag einen Film drehen.
Doch nun kommt es auch dort zu Kampfhandlungen...
Kehlmann geling es vortrefflich den Leser auf eine spannende Zeitreise mitzunehmen. Großartiges Buch!