Licht und Schatten im Leben eines Regisseurs

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
mimertes Avatar

Von

Daniel Kehlmann erzählt in seinem neuen Roman eine Zeitspanne aus dem Leben des einst berühmten und gefeierten, später dann zwiespältig beurteilten Regisseurs G.W. Papst. Erzählt wird aus den unterschiedlichsten Perspektiven, aus der Sicht des Regisseurs G.W. Papst, seiner Frau Trude, seines Sohnes Jakob und seines Assistenten. Der Leser taucht ein in die Welt des G.W. Papst der 20er, 30er und 40er Jahre und es entsteht nicht nur ein interessantes Bild des einst gefeierten und später zwiespältig beurteilten Regisseurs, der sich mit dem System des Nationalsozialismus arrangiert hat und entgegen seiner eigenen politischen Überzeugung beginnt wieder in Deutschland Filme zu machen, sondern auch ein tiefgründig gezeichnetes Bild der Zeit. Dadurch gerät Papst in die Nähe der Kollaborateure, denen er später mit Vehemenz entgegentritt. Der Erzählstil zeichnet sich dadurch aus, dass er differenziert zwischen Innen und Außen, durch Auf- und Abblenden, mit Licht und Schatten und ist virtuos komponiert. Ein empfehlenswertes Buch nicht nur für Filmfans.