Wie konnte Pabst in das NS-Regime verwickelt werden?

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Daniel Kehlmann erzählt packend die Geschichte von G.W. Pabst. In seiner Perspektive beschäftigt den Leser, wie dieser in das NS- Regime verwickelt werden konnte. Denn eigentlich ist G.W. Pabst nicht vom Nationalsozialismus überzeugt, lässt sich aber dennoch von den Nazis gewinnen, um für sie Filme zu drehen. Hierbei gibt er wohl den typischen Mitläufer ab. Einer, der nicht überzeugt war, aber dennoch aufgrund des steigenden Drucks sich vereinnahmen lies. Somit steht er sinnbildlich für Viele, wodurch der Roman stark zum Nachdenken anregt.

Durch Jakob und Trudes Perspektiven erzählt Kehlmann nochmals aus zwei unterschiedliche Sichtweisen auf das NS-Regime. So wird Sohn Jakob insbesondere durch die Hitlerjugend schnell stark in das NS-Regime reingezogen. Wie sehr Jakob sich unter dem NS-Regime verändert, war sehr eindrucksvoll beschrieben. Demgegenüber leidet Trude, Pabsts Ehefrau, eher unter den schlimmen Zeiten. Doch auch als Nebencharaktere treten noch spannende Personen auf, unter anderem Leni Riefenstahl. Deren Geschichte ist gut in die von G.W. Pabst eingebunden. Zum Ende des Buchs machen wir einen Zeitsprung nach den Krieg und erfahren, welches Schicksal die jeweiligen Figuren erfahren haben.

Insgesamt ein Roman, der mit seinen Figuren und deren Veränderungen zur Zeiten des NS-Regimes sehr zum Nachdenken anregt.