Auf der Suche nach Heimat

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Nachdem ich bereits von der "Unschärfe der Welt" absolut begeistert war, begann ich mit entsprechenden Erwartungen mit der Lektüre von "Lichtungen"; ich kann nur sagen Wunderbar! Eine poetische Sprache, in die ich eintauchen kann, interessante Stilmittel, nämlich ein Buch aus der Gegenwart und die Vergangenheit aufzubauen und die Protagonisten Lev und Kato mit Ihren Brüchen und Tiefen, die aus diesem Roman ein regelrechtes Meisterwerk zaubern. Iris Wolff weiß von was sie spricht, auch sie hatte eine Kindheit hinter dem "Eisernen Vorhang" und lernte dessen Begrenzung sowie die unerwartete Freiheit mit der Auflösung der Sowjetunion kennen. Es ist ein Buch der leisen Töne, das man am liebsten wie ein Gemälde erlaufen möchte, um es mit all seinen Schattierungen und "Lichtungen" erfassen zu können. Erwähnen möchte ich noch die zauberhaften Zitate zu Beginn der jeweiligen Kapitel, die verschiedenen sorgsam ausgewählten Märchen und Mythen entnommen wurden.
Ich freue mich sehr, mit einem solchen literarischen Highlight mein Lesejahr 2024 beginnen zu dürfen.