Malerisch

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rupfschwinge Avatar

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Als ich noch jung war, habe ich Cover wie bei "Lichtungen" immer als eine Mischung aus altbackend, schlicht, aber auch schön wahrgenommen. Im Laufe des Lebens hat sich diese Entwicklung geändert und solche Aufmachungen werden von mir nicht mehr als altbackend interpretiert.
Stattdessen war es die schöne Schlichtheit, die mich überhaupt erst zur Leseprobe hat greifen lassen. Das Cover verspricht, was der Inhalt hält. Ein malerisches Buch, mit starken Figuren, einer kleinen Portion Fernweh und vielen Ansätzen, um genauer über sich und das eigene Leben nachdenken zu können.

Der Schreibstil ist dabei stilsicher umgesetzt. Was bedeutet, dass er einen nicht nur in die Geschichte entführt und schon deutlich niveauvoller als der typische Stil daherkommt, sondern in meinen Augen "leider" auch manchmal mit sehr ausschweifenden oder doch ab und an abgehakten Sätzen daherkommt. Das ist allerdings nur persönliches Empfinden und wenn ich mir selbst gegenüber ehrlich bin, dann könnte ich ihn mir anders aber auch nicht vorstellen. Zumindest im Großen und Ganzen.

Das Buch selbst liegt gut in der Hand, hat einen qualitativ hochwertigen Druck und einen Schutzumschlag, der ein Genuss zwischen den Fingern ist. Die weichen Seiten, die mich damals schon bei "Das gefälschte Siegel" aus demselben Verlag überzeugt haben, haben mich auch hier wieder begrüßt.

Eine Rezension gänzlich ohne Spoiler zu schreiben, ist immer etwas schwierig, aber ich will es natürlich nicht nur für das Buch umsetzen und weil es den Regeln entspricht, sondern auch, weil ich "Lichtungen" von Iris Wolff jedem ans Herzen legen möchte, der sich für dieses Genre begeistern kann.

Klare Leseempfehlung. Besonders gefreut hat mich übrigens der Bezug zum schönen Rumänien