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Der Roman war anders, als ich ihn erwartet habe und teilweise habe ich mir auch etwas schwer getan, die Orientierung zu behalten, wie die politischen Rahmenbedingungen im Rumänien der jeweiligen Zeit waren und wie was genau zusammenhängt.

Im Endeffekt wird die Geschichte von Lev und Kato nämlich rückwärts erzählt. Beginnend mit ihrem Wiedersehen nach langer Zeit, weil Kato früh die Chance ergriffen hat, in den Westen zu gehen, während Lev bei seiner Mutter und den Stiefgeschwistern geblieben ist. Wie sich beide einst als Kinder kennenlernten und was in der Zwischenzeit passierte, erfährt man dann in entgegen gesetzter Reihenfolge, was recht viel Konzentration erfordert, zumal auch einige Leerstellen bleiben, die man selbst füllen muss.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gelungen, mit eindrucksvollen sprachlichen Bildern und ich fand es interessant so nebenbei etwas mehr über das Leben in Rumänien zur Zeit des eisernen Vorhangs zu erfahren. Da ich davon bisher allerdings nicht allzu viel Ahnung habe, hätten es ruhig etwas mehr Hintergrundinfos sein dürfen. Und auch Kato blieb für meinen Geschmack etwas blass, sie hätte ich gerne noch intensiver kennengelernt. Dennoch ist es ein sehr lesenswertes Buch.