Für Zwischendurch

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birdies_buecherwelt Avatar

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Um sich über ihre berufliche Zukunft klar zu werden, nimmt Zahnärztin Julie sich eine Auszeit. Sie mietet ein Zimmer in der Chestnut Road in Brighton und ist geschockt, als sich herausstellt, dass ihr lediglich ein halbes Zimmer zur Verfügung steht. Ihr ungewollter Mitbewohner ist der angehende Anwalt Alex. Wohl oder übel müssen sich die beiden arrangieren.
Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Julie und Alex erzählt und es war vor allem zu Beginn der Geschichte amüsant den beiden zuzugucken. Julie stellt sich als eine sehr chaotische Mitbewohnerin heraus, während Alex genau das Gegenteil ist. Glücklicherweise gibt es im Erdgeschoss das Restaurant „Little Italy“, in dem es zu deutlich weniger Schwierigkeiten in der Kommunikation kommt. Während die beiden Hauptprotagonisten leider etwas blass bleiben und mich nicht so recht überzeugen konnten, haben die Nebencharaktere mich voll für sich gewonnen. Allen voran Dante, der Sohn des Restaurantbesitzers, der keinen Flirtversuch unversucht lässt und Beth, Alex‘ Großmutter, die eine resolute, aber herzensgute Frau ist.
Insgesamt hat mir an diesem Buch das gewisse Etwas gefehlt, es wirkt auf mich nicht ganz ausgereift. Lange Zeit plätschert die Handlung vor sich hin, alle sind irgendwie unzufrieden, wollen aber auch nichts daran ändern und dann kommt das Ende sehr überstürzt. Hier hätte ich mir mehr und vor allem nachvollziehbare Charakterentwicklung gewünscht, etwas mehr Handlung und mehr Zeit für bestimmte Themen.
Eine kurzweilige Geschichte für zwischendurch, leider ohne besonderen Tiefgang.