Kurzweilig

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Julie braucht eine Pause von ihrem Alltag, ihrem Leben. Eigentlich nicht nur eine Pause, sondern einen neuen Sinn. Sie verbring ihre Auszeit in einer anderen Stadt, in der sie sich ein Zimmer gemietet hat; genauer gesagt ein halbes Zimmer. Entgegen ihrer Annahme, dass das einfach nur bedeutet, dass es ein kleines Zimmer ist, entpuppt es sich jedoch als genau das: ein halbes Zimmer. Sie muss sich also ein großes Zimmer mit einem ihr fremden Mann teilen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten stellt sie fest, dass Alex nicht so schlimm ist, wie sie dachte. Im Gegenteil: Er ist sogar sehr attraktiv.

Anne Sanders beschreibt witzig, lebensnah und hoffnungsvoll den Alltag von zwei Personen, die sich am Anfang nicht mochten, dann jedoch langsam aber sicher mehr in dem anderen sehen.

Alex ist ein Arbeitstier, das eine Aufgabe im Leben hat, die zu erfüllen er unbedingt möchte, nämlich seine Granny glücklich machen, die so viel für ihn aufgegeben hat. Zielstrebig arbeitet er darauf hin, auch wenn ihn sein Job unglücklich macht.

Julie lässt sich treiben, weiß absolut nicht, was sie machen will. Sie weiß nur, was sie nicht machen will. Aber reicht das?

Alex und sie könnten nicht unterschiedlicher sein. Mit diesen zwei Charakteren hat Sanders ein Duo geschaffen, dass viel Spielraum für Entscheidungen, Stress, Ärger, Gefühle, Sorgen und Spaß lässt. Leider ist das Buch manchmal zu seicht. Deswegen auch einen Stern Abzug. Aber wer einfach mal abschalten will, der ist genau richtig bei diesem Buch. Man kann es lesen, ohne groß nachdenken zu müssen. Es plätschert so dahin und unterhält den Leser großartig.

Der Schreibstil ist locker, flockig, leicht zu verstehen und es macht Spaß, zu lesen. Durch die im allgemeinen kurzen Kapitel, kann man auch gut unterbrechen, falls man mal eine Pause machen möchte. Alles in allem kann ich das Buch als nette Abwechselung vom Alltag gut empfehlen.