Roommates or more?

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birtehi Avatar

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In „Liebe kann doch jedem mal passieren“ erzählt Anne Sanders die Geschichte von Zahnärztin Juli und Junganwalt Alex. Beide ziehen nach Brighton, beide aus unterschiedlichen Gründen. Doch während Alex sich bewusst war, dass er sich das Zimmer in der Chestnut Road mit jemanden Teilen würde, fällt Julie aus allen Wolken, als Mrs. Gastrell ihre Vermieterin sie vor vollendete Tatsachen stellt. Natürlich hat Julie die erste Monatsmiete bereits gezahlt. Doch mit einem fremden Mann ein Zimmerteilen sollte sie sich wirklich darauf einlassen? Da es sich jedoch als unmöglich herausstellt, eine andere Unterkunft zu finden, lässt sich Julie notgedrungen darauf ein. Sie findet ihren männlichen Mitbewohner kalt und arrogant und distanziert. Er findet ihre Unordnung unzumutbar. Ob sich ihre Meinung voneinander ändern wird, erfährst du jedoch nur, wenn du es selbst liest ;-)

Einer der Gründe, weshalb ich dieses Buch lesen wollte, war folgendes Zitat: "Es geht darum, sich erst zu nichts entschließen zu können, nur um dann - überhastet und am Rande der Verzweiflung - das gänzlich Verkehrte zu wählen." Dieser Satz hat mich sehr an mich selbst und meine Schwierigkeiten mich selbst für oder gegen etwas zu entscheiden erinnert. Zudem ist mir die Location, das englische Seebad Brighton, noch aus meiner Jugend in Erinnerung geblieben. Die Beschreibungen des Ortes im Buch haben mich an damals erinnert.

Insgesamt hat mir das Buch recht gut gefallen. Es ist das, was ich einen Wohlfühlroman nennen würde. Es ist unterhaltsam, kurzweilig und sehr entspannt zu lesen. Allerdings hat mir das Ende der Geschichte nicht wirklich gut gefallen. Es fühlte sich ein wenig unvollständig an. Einige der Handlungsstränge hätten gerade am Ende etwas ausführlicher sein können. Alles in allem aber ein solider Liebesroman. Wer diese Art von Büchern schätzt, wird an diesem sicher seine Freude haben.