Gute Unterhaltung

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Gute Unterhaltung
Ich mag diese typischen „Liebes bzw. Frauenromane“ meistens nicht, da viele von ihnen mir schlichtweg zu kitschig und somit unrealistisch geschrieben sind. Mir ist schon klar, dass man bei diesen Büchern ein Happy-End erwartet und zuviel Realismus dann vielleicht der Geschichte nicht zuträglich ist, aber einige Autoren/-innen übertreiben es mit dem Kitsch meiner Meinung nach und dadurch wirken die Geschichten für mich leider unglaubwürdig...
Dass dieses Buch dem Genre „Literatur“ zugeordnet wird, hat mich neugierig gemacht und nachdem meine Mutter es las und mir empfahl, lieh ich es mir von ihr und las es ebenfalls.
„Sarahs perfektes Leben in Hamburg wird gründlich auf den Kopf gestellt. Nicht genug, dass Freund Tobias für ein halbes Jahr in Kalifornien arbeitet – sie verliert auch ihren geliebten Job als Buchhändlerin. Doch Sarah fackelt nicht lange und beschließt, Tobias in L.A. zu besuchen. Als Filmassistent startet er voll durch und kann vielleicht sogar ihr Drehbuch verkaufen. Pustekuchen! Kurz vor dem Abflug erfährt sie, dass er das Skript als sein eigenes ausgibt. Und es mit der Treue nicht so genau nimmt. Geschockt bucht sie um und reist in die Provence zu einer alten Schulfreundin. Das Wiedersehen mit deren schwer kranker Mutter lässt Sarahs Kummer bald in einem anderen Licht erscheinen. Vor allem das französische Savoir-vivre und die Begegnung mit dem jungen Weinhändler Lucien wecken vergessene Träume. Für Sarah beginnt ein ganz neues Leben, sie hilft im Restaurant ihrer Freundin, hilft Lucien in den Weinbergen und findet zurück zu ihrer Kreativität. Schließlich fängt sie an, einen Roman zu schreiben. Das wollte sie schon immer, hat sich aber bisher nie getraut. Die Vertrautheit mit Lucien wird zu einer neuen zarten Liebe. Als Tobias reumütig mit einem überraschenden Angebot vor der Tür steht und Sarah im Haus von Lucien auf ein überraschendes Geheimnis stößt, muss sie eine Entscheidung treffen.“
Das Cover fand ich nicht schlecht, aber man hätte es noch besser machen können. Es ist mir ein wenig zu schlicht...
Natürlich steht auch hier die Liebe im Vordergrund, aber ich empfand die Geschichte nicht als kitschig und daher gefiel sie mir sehr gut. Die Geschichte ist so erzählt, dass man nicht einfach nach ein-zwei Kapiteln mehr aufhören kann, man muss einfach weiterlesen, als handele es sich um einen spannenden Krimi. Auch das fand ich sehr interessant und prima gemacht.
Sowohl Sarah als auch die anderen Figuren wirken durchaus glaubwürdig und sind lebensecht geschildert.
Alles in allem sind diese 416 Seiten wirklich wirklich gute Unterhaltung einer spannenden Geschichte mit einer authentischen Protagonistin, die ich empfehlen kann.