Locker-leichte Sommergeschichte

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Provence – sobald ich das Wort höre, denke ich an weite Lavendelfelder, laue Sommerabende und an die wunderbaren provenzalischen Märkte. Und genau diese Bilder sind auch beim Lesen von Hannah Julis Roman „Liebe, lavendelblau“ vor meinem inneren Auge entstanden und konnten mich zumindest kurzzeitig in Urlaubserinnerungen schwelgen lassen.
Sarah, die in Hamburg ein beschauliches und nahezu perfektes Leben führt, verliert von jetzt auf gleich ihren Job und wird auch noch mit einem doppelten Betrug ihres Partners Tobias, der für ein Praktikum in Kalifornien weilt, konfrontiert. Hals über Kopf flüchtet sie zu ihrer ehemaligen Schulfreundin Cleo in die Provence, um sich zu sammeln und um darüber nachzudenken, wie es in ihrem Leben weitergehen soll. Im Laufe der Geschichte lernt sie, auf ihre innere Stimme zu hören und das zu tun, was ihr Herz sagt, wobei der Winzer Lucien, auf dessen Weingut sie wohnt, natürlich auch eine Rolle spielt… 😉
Trotz der sehr vorhersehbaren Handlung - wie bei diesem Genre üblich – hat mich die Geschichte gut unterhalten und für kurze Zeit gedanklich nach Südfrankreich entführt. Hannah Juli schreibt locker und flüssig, das Buch lässt sich gut zwischendurch oder an einem Nachmittag lesen und weckt durch die Beschreibungen der Landschaft Urlaubsgefühle. Normalerweise lese ich selten Liebesromane aufgrund ihrer Klischeehaftigkeit, aber dieser Roman hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen.
Für einen Sommernachmittag auf dem Balkon oder im Park sehr zu empfehlen!