Burnout und zurück

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sissidack Avatar

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Nach zwei Büchern, die ich schon nach kurzer Zeit wieder weggelegt habe, war "Liebe unter Fischen" ein echt positives Lesevergnügen.

Alfred Firneis ist Dichter, Poet, Schreiberling - nur Schreiben liegt ihm gerade so gar nicht. Dafür Alkohol und Einsamkeit um so mehr. Also gibt ihm seine Verlegerin einen Tritt in den Hintern und schickt ihn in die einsame Wildnis der Alpen in eine Berghütte.
Kein Strom, kein fließendes Wasser, kein Telefon, kein Fernseher, keine Zivilisation und damit auch keine Nebenwirkungen unserer ach so schönen zivilisierten Welt. Nur August, der hiesige Förster, und seine Hündin leisten Alfred ab und an Gesellschaft und bauen ihn wieder auf. Manchmal genügt die bloße Anwesenheit eines anderen Menschen, ohne großes Aufheben, um die Welt wieder in Ordnung zu bringen.

Alfred fasst wieder Fuß, scheint sein Leben in den Griff zu bekommen, aber Schreiben mag er trotzdem nicht. Wie gut, dass Mara auftaucht, Limnologie-Studentin aus Osteuropa, schön, irgendwie exotisch und mächtig interessant. Alfred verliebt sich fast sofort in sie und dann ist Mara von einem Tag auf den anderen spurlos verschwunden.

Alfred bricht seine "Zelte" in der Berghütte ab und kehrt zurück nach Berlin. Und in Berlin ist auch Mara, die eigentlich Lisi heißt, mit August. Mara wurde von Alfreds Verlegerin "angeheuert" um Alfred zu inspirieren.

Ende gut, alles gut. Alfred und Lisi treffen sich wieder, August bandelt mit Alfreds Verlegerin an.


Ein wirklich interessant und teilweise wirklich lustig geschriebener kleiner Roman, unvorhersehbare Wendungen inklusive.

Ich will gar nicht groß drumrumschreiben: interessanter und kurzweiliger Lesestoff, der wärmstens zu empfehlen ist.