Liebe unter Fischen

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gelinde Avatar

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Das Buch „Liebe unter Fischen“ ist eine bezaubernde Liebesgeschichte.
Das Cover ist eher ein bisschen nichtssagend, allerdings weißt es darauf hin, dass es viel in freier Natur spielt. Der Titel wir quasi beim Lesen erklärt.

Lyrik-Autor Fred Firneis leidet unter einer Schreibblockade und unter Burnout. Was unter anderem daher rührt dass er von seinem Verlag ziemlich unter Druck gesetzt wird und (was er ja nicht zugeben will) dass sich seine Partnerin von ihm getrennt hat.
Seine Verlegerin (Susanne) versucht alles um ihn zum Schreiben zu bewegen. Druck, betteln, fürsorglich sein, doch alles nützt nichts.
Erst nach einem körperlichen Zusammenbruch mit Aufenthalt in einem Krankenhaus, lässt er sich zu einer Auszeit in einer Berghütte(ohne Strom, fließend Wasser oder Telefon), in Grünbach am Elbsee am Nordrand der Alpen, überreden.

Zuerst fühlt er sich dort gar nicht wohl und will sofort wieder zurück nach Berlin, doch nach seiner Rettung, vor dem sicheren Absturz durch August den Förster, freut sich Fred wieder am Leben und es gefällt ihm in der Hütte. – Er bleibt –

Die Gedanken von Fred sind einfach anders, aber seltsamerweise klingen sie passend, real. Z.B. Es ist so wunderbar, das Atmen wieder entdeckt zu haben.
Die Beschreibungen der herrlichen Landschaft sind so schön und unauffällig in der Geschichte eingearbeitet.

Dann taucht Mara auf !!
Mara + Fred verstehen sich, irgendwas entwickelt sich zwischen den beiden. Fred fängt wieder an zu schreiben. Und als Mara plötzlich wieder weg ist merkt er, dass er sich verliebt hat.

Nun wird die Geschichte spannend, von Grüntal nach Berlin und wieder zurück, der Schauplatz wechselt rasant. Unerwartete Wendungen und Neuigkeiten kommen ans Licht. Auch August hat seine Geheimnisse.

Einen Wehmutstropfen hat das Buch für mich : es heißt dort : …….er durfte sogar eine Schwäbin heiraten und nach Heidenheim an der Brenz ziehen…… !! Ist das an die Berliner Schwabenschelte angelehnt ??? Ich wohne 30 km von Heidenheim entfernt und finde das eigentlich nicht komisch.

Mein Fazit:
Ein wunderbar heiteres, mit unerwarteten Wendungen geschriebenes Buch, das man sehr gut empfehlen kann. Für mich hätte es gerne etwas länger sein dürfen.

Zum Abschluss noch drei Zitate als Beispiel für den herrlichen Humor.
-Reden Sie mir nicht drein, wenn ich Sie unterbreche
-die kulinarische heilige Dreifaltigkeit : Salz, Pfeffer, Maggi-Würze
-ob sie sehr gescheit ist? …..also wenn jemand versucht den Klettverschluss auf seinen Schuhen zu einer Masche zu binden …?