Liebe unter Fischen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
zwischen den zeilen Avatar

Von

Er kam, schrieb und liebte!

Vorab dachte ich mir: "'Ne Liebesgeschichte im Stile von Glattauer?...Auf 200 Seiten?...Da liegt die Messlatte aber ganz schön hoch!"

So sieht das Résumé nach der kurzen Lesereise aus:

Anfangs: skeptisch.
Danach: leicht begeistert!

Ja, es ist wahr: Stilistische Gemeinsamkeiten mit Glattauers "Gut gegen Nordwind" sind durchaus zu erkennen, ABER ich würde René Freunds Werk als Eigen betrachten, denn dies hat er sich mit "Liebe unter Fischen" redlich verdient.
Er beweist außerordentliches Storygeschick und zeigt sein Können in der Ausarbeitung seiner Figuren. Auch die Eigenheiten der "Ösis" und "Piefke" kommen sehr gut rüber.
Man bedenke: Dieser Mann schreibt einen Roman auf nur ca. 200 Seiten!!

Ab und an sind Timingschwierigkeiten zu spüren und auch die Gefühlswelt der Protagonisten ist aufgrund der Buchlänge recht schwer zu übermitteln! 100 Seiten mehr hätten der Geschichte ganz gut getan!

Alles andere ist aber mehr als gelungen: Spannende Szenarien, die humorvolle Sprache und die immer wieder auftretende Briefform machen das Buch zu einem echten "Sonderling" - einen wirklich außergewöhnlich gut gemeinten "Sonderling".
UND: Er hat sogar noch eine coole Wendung oben draufgepackt!

Mir hat's sehr gut gefallen!