Poetisch-schräge Liebesgeschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lora Avatar

Von

Im Mittelpunkt dieser poetisch-schrägen Liebesgeschichte steht der eigentlich erfolgreiche Lyriker Alfred (fast eine halbe Million Bücher hat er verkauft). Doch er hat gerade eine Kreativitätskrise bzw. Burnout und so versucht seine Verlegerin, ihn dringend zu erreichen und lässt sich auch nicht von seim AB mit der Ansage "Ich rufe sie nicht zurück." abhalten. Der Tagerbuch, Mail- und SMS-Stil des Textes erinnern an "Gut gegen Nordwind" und sind sicher Geschmackssache - ich lese sowas gerne. Was mir aber an der Leseprobe am besten gefällt, ist die humorvolle Ausdrucksweise des Autors Rene Freund. Phrasen wie " die kulinarische heilige Dreifaltigkeit:Salz (mit Reiskörnern), Pfeffer (jedenfalls ein graues, fein gemahlenes Pulver) sowie eine Flasche Maggi-Würze (mit Geschmacksverstärker)" oder "Ihm schwindelte, vom langen Fahren oder von so viel Kitsch" finde ich herrlich. Die Verlegerin nötigt Alfred, ein paar Tage in einer Berghütte zu verbringen und hofft, dass er dort auf andere Gedanken kommt und wieder schreibt, denn der Verlag steht kurz vor der Pleite. Alfred trifft in den bergen auf schrullige Einheimische, einen coolen Förster mit liebem Hund, auf Elfen im See, aber vor allem auf Mara, eine Limnologin aus der Slowakei, in die er sich verliebt. Doch dann verschwindet Mara...
"Liebe unter Fischen" liest sich leicht und ich musste immer wieder schmunzeln. Es war ein schönes Buch für mich, locker zu lesen und doch voller Tiefgang!