Zuerst mal: überraschen schlank bezieht sich auf die Seitenzahl, nicht auf den Inhalt.
Inhalt:
Der nach einer missglückten Beziehung depressive und zurückgezogene Autor Alfred Firneis befolgt nach einer Panikattacke den Rat seiner Verlegerin und einer Krankenschwester und zieht sich auf eine einsame Hütte zurück. Dort findet er in seinem Lebensretter einen guten Freund und in der vermeintlichen Gewässerbiologin, die Elritzen erforscht, seine große Liebe Mara. Nachdem Mara einfach so verschwunden ist, versucht Alfred sie zu finden, was ihm nicht gelingt. Erst durch eine kleine Erpressung seiner Verlegerin, die ihren Verlag retten möchte, findet er endlich zu Mara, die ihrerseits reumütig nach ihm gesucht hat - und sich davon auch von einem Hexenschuss nicht abhalten ließ.
Meine Meinung:
Der Schlagabtausch zwischen Alfred und seiner Verlegerin zu Beginn des Buches und die Briefe, die er während der ersten Tage auf der Hütte schreibt, als er langsam wieder zu sich selbst findet, waren für mich am amüsantesten und auch rasantesten. Dass Alfred und Mara eher zu den Menschen gehören, die sich alles kompliziert denken, wird gegen Ende des Buchs deutlich. Dazwischen lernen sich Alfred und Mara auf eine zarte Art lieben. Hier ist es auch, wo sich der Buchtitel findet und erklärt: Liebe unter Fischen.
Liebe unter Fischen ist pragmatisch. Wie überall in der Natur zählt allein die Fortpflanzung und die Arterhaltung.
Alfred ist der Meinung, dass im mittleren Lebensalter alle zu Kaltblütern werden, die sich der nachlassenden Temperatur anpassen - die ihre Träume verlieren und pragmatisch werden, die sich nicht mehr auf echte Liebe einlassen, sondern es lieber praktisch wollen. Pragmatisch wie bei Fischen.
Er fragt sich deshalb wie richtige Liebe unter Fischen (lebenserfahren Menschen = Kaltblütern) möglich ist.
Alfred verliebt sich in Mara - wird aber von Zweifeln geplagt ob sie ihn überhaupt wollen würde, weil er sich selbst als hässlich und alt empfindet.
Maras Reaktion ist so zuckersüss, dass klar ist, dass sie ihn genauso mag wie er sie:
Deine Persönlichkeit macht eine Verwandlung. Die Schlange häutet sich, die Vögel mausern sich. In dieser Zeit sind die Tiere meistens hässlich und sehr verletzlich. Aber dann sind sie ganz neu. Die Seele wird prächtiger - erst nach der Blume kommt die Frucht.
Der Mensch sollte also nicht so viel denken und alles kompliziert machen, sondern sich mehr auf seine Gefühle verlassen.
Das war meine kleine Interpretation :O)
Ich fand das Buch sehr schön zu lesen. Der Titel passt super. Die Umschlaggestaltung kann ich mir nicht besser vorstellen. Ein rundum gelungenes Buch.
Und zum Schluss noch ein - wie ich finde - schönes Zitat aus dem Lebenslauf des Autors (www.renefreund.net):
"Ich schrieb aber nicht nur für das Theater, mich interessieren bis heute alle literarischen Gattungen. Für ein anständiges Marketing ist das natürlich eine Katastrophe. Meine Werke lassen sich allenfalls als Produktpalette oder unter der Rubrik „Kraut & Rüben“ verkaufen. Aber das war mir immer egal, weil für mich die Freude am Schreiben im Vordergrund steht."
Inhalt:
Der nach einer missglückten Beziehung depressive und zurückgezogene Autor Alfred Firneis befolgt nach einer Panikattacke den Rat seiner Verlegerin und einer Krankenschwester und zieht sich auf eine einsame Hütte zurück. Dort findet er in seinem Lebensretter einen guten Freund und in der vermeintlichen Gewässerbiologin, die Elritzen erforscht, seine große Liebe Mara. Nachdem Mara einfach so verschwunden ist, versucht Alfred sie zu finden, was ihm nicht gelingt. Erst durch eine kleine Erpressung seiner Verlegerin, die ihren Verlag retten möchte, findet er endlich zu Mara, die ihrerseits reumütig nach ihm gesucht hat - und sich davon auch von einem Hexenschuss nicht abhalten ließ.
Meine Meinung:
Der Schlagabtausch zwischen Alfred und seiner Verlegerin zu Beginn des Buches und die Briefe, die er während der ersten Tage auf der Hütte schreibt, als er langsam wieder zu sich selbst findet, waren für mich am amüsantesten und auch rasantesten. Dass Alfred und Mara eher zu den Menschen gehören, die sich alles kompliziert denken, wird gegen Ende des Buchs deutlich. Dazwischen lernen sich Alfred und Mara auf eine zarte Art lieben. Hier ist es auch, wo sich der Buchtitel findet und erklärt: Liebe unter Fischen.
Liebe unter Fischen ist pragmatisch. Wie überall in der Natur zählt allein die Fortpflanzung und die Arterhaltung.
Alfred ist der Meinung, dass im mittleren Lebensalter alle zu Kaltblütern werden, die sich der nachlassenden Temperatur anpassen - die ihre Träume verlieren und pragmatisch werden, die sich nicht mehr auf echte Liebe einlassen, sondern es lieber praktisch wollen. Pragmatisch wie bei Fischen.
Er fragt sich deshalb wie richtige Liebe unter Fischen (lebenserfahren Menschen = Kaltblütern) möglich ist.
Alfred verliebt sich in Mara - wird aber von Zweifeln geplagt ob sie ihn überhaupt wollen würde, weil er sich selbst als hässlich und alt empfindet.
Maras Reaktion ist so zuckersüss, dass klar ist, dass sie ihn genauso mag wie er sie:
Deine Persönlichkeit macht eine Verwandlung. Die Schlange häutet sich, die Vögel mausern sich. In dieser Zeit sind die Tiere meistens hässlich und sehr verletzlich. Aber dann sind sie ganz neu. Die Seele wird prächtiger - erst nach der Blume kommt die Frucht.
Der Mensch sollte also nicht so viel denken und alles kompliziert machen, sondern sich mehr auf seine Gefühle verlassen.
Das war meine kleine Interpretation :O)
Ich fand das Buch sehr schön zu lesen. Der Titel passt super. Die Umschlaggestaltung kann ich mir nicht besser vorstellen. Ein rundum gelungenes Buch.
Und zum Schluss noch ein - wie ich finde - schönes Zitat aus dem Lebenslauf des Autors (www.renefreund.net):
"Ich schrieb aber nicht nur für das Theater, mich interessieren bis heute alle literarischen Gattungen. Für ein anständiges Marketing ist das natürlich eine Katastrophe. Meine Werke lassen sich allenfalls als Produktpalette oder unter der Rubrik „Kraut & Rüben“ verkaufen. Aber das war mir immer egal, weil für mich die Freude am Schreiben im Vordergrund steht."