Inhalt
Ein Mönch führt Schwarz- und Blauperlenauge zusammen, als er die beiden Windspiele in Form von fliegenden Karpfen in einem buddhistischen Supermarkt kauft. Sie erhalten einen schönen Platz am Dach eines Tempels, wo sie den Besuchern durch ihren Klang viel Freude spenden und froh sind, einander gefunden zu haben. Doch nach einer Weile scheint es, als habe sich das Herz von Schwarzperlenauge gewandelt, es scheint, als sei die große Liebe, die beide verbunden hat, verflogen. Blauperlenauge möchte die Trennung, obwohl die Gefühle noch da sind, nur eben nicht mehr so tief. Und etwas von der Welt sehen, das möchte Blauperlenauge ebenfalls. Also macht der Karpfen sich eines Tages vom Tempel los und fliegt mit dem Wind davon …
Meinung
Der Anfang der kleinen Novelle aus der Feder von Jeong Ho-seung beginnt bereits sehr poetisch. Der Autor verfügt über eine sehr gute Beobachtungsgabe, aber auch viel Einfühlungsvermögen. Es sind wundervolle Worte, die der Dichter aus Südkorea hier aneinanderreiht, ein Märchen seiner Zeit. Er malt quasi Bilder mit Worten und zeigt so auch Einzelheiten der Umgebung seiner Heimat. Lauter kleine Details webt er ganz natürlich ein, die dann für eine ganz besondere Atmosphäre sorgen.
Dabei berührt er mal mehr, mal weniger stark existentielle Fragen des Leben, des Todes und der Liebe in seiner kleinen Fabel. Die einzelnen Stationen auf Blauperlenauges Weg sind mitunter harter Tobak, verbleiben allerdings fabelhaft und nicht sehr detailreich. Mitdenken ist außerordentlich erwünscht, denn immer erzählt sich noch eine Geschichte hinter der jeweiligen Begebenheit. Als Südkoreaner entstammt der Autor einem nicht westlich geprägten Kulturkreis, was ein tieferes Eintauchen manchmal erschwert, denn wir sind einfach anders geprägt (worden), wer sich jedoch mit ein wenig Allgemeinwissen schlicht darauf einlässt, findet dennoch ein zauberhafte kleines Gleichnis vor. Im Grunde muss Blauperlenauge ein paar Dinge lernen, um zu erkennen, dass er/sie schon alles hatte, wonach er immer strebte, was aber zu erwarten war.
Hervorzuheben sind auch das Cover und die im dünnen Büchlein enthaltenen Tuschezeichnungen - alle sehr künstlerisch und wunderschön anzusehen.
Ein Mönch führt Schwarz- und Blauperlenauge zusammen, als er die beiden Windspiele in Form von fliegenden Karpfen in einem buddhistischen Supermarkt kauft. Sie erhalten einen schönen Platz am Dach eines Tempels, wo sie den Besuchern durch ihren Klang viel Freude spenden und froh sind, einander gefunden zu haben. Doch nach einer Weile scheint es, als habe sich das Herz von Schwarzperlenauge gewandelt, es scheint, als sei die große Liebe, die beide verbunden hat, verflogen. Blauperlenauge möchte die Trennung, obwohl die Gefühle noch da sind, nur eben nicht mehr so tief. Und etwas von der Welt sehen, das möchte Blauperlenauge ebenfalls. Also macht der Karpfen sich eines Tages vom Tempel los und fliegt mit dem Wind davon …
Meinung
Der Anfang der kleinen Novelle aus der Feder von Jeong Ho-seung beginnt bereits sehr poetisch. Der Autor verfügt über eine sehr gute Beobachtungsgabe, aber auch viel Einfühlungsvermögen. Es sind wundervolle Worte, die der Dichter aus Südkorea hier aneinanderreiht, ein Märchen seiner Zeit. Er malt quasi Bilder mit Worten und zeigt so auch Einzelheiten der Umgebung seiner Heimat. Lauter kleine Details webt er ganz natürlich ein, die dann für eine ganz besondere Atmosphäre sorgen.
Dabei berührt er mal mehr, mal weniger stark existentielle Fragen des Leben, des Todes und der Liebe in seiner kleinen Fabel. Die einzelnen Stationen auf Blauperlenauges Weg sind mitunter harter Tobak, verbleiben allerdings fabelhaft und nicht sehr detailreich. Mitdenken ist außerordentlich erwünscht, denn immer erzählt sich noch eine Geschichte hinter der jeweiligen Begebenheit. Als Südkoreaner entstammt der Autor einem nicht westlich geprägten Kulturkreis, was ein tieferes Eintauchen manchmal erschwert, denn wir sind einfach anders geprägt (worden), wer sich jedoch mit ein wenig Allgemeinwissen schlicht darauf einlässt, findet dennoch ein zauberhafte kleines Gleichnis vor. Im Grunde muss Blauperlenauge ein paar Dinge lernen, um zu erkennen, dass er/sie schon alles hatte, wonach er immer strebte, was aber zu erwarten war.
Hervorzuheben sind auch das Cover und die im dünnen Büchlein enthaltenen Tuschezeichnungen - alle sehr künstlerisch und wunderschön anzusehen.