Mir etwas zu poetisch.

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Könnt ihr euch noch an die Romane des Franzosen Francois Lelord erinnern? Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück. Dann kam Hector und die Geheimnisse der Liebe und viele andere. Und nun kommt, wie es schon im Untertitel so schön heißt, „Eine poetische Fabel über die unermessliche Kraft verbundener Herzen“ mit ‚Liebende‘ von Jeon Ho-seung. Beim Lesen dieser poetischen Fabel wurde ich stark an die Hektor-Romane erinnert. ‚Liebende‘ ist ein Bestseller in Südkorea, der sich schon seit 2005 über 2 Millionen mal verkauft hat und in der 32. Auflage ist!

Interessant zu diesem Bändchen zu wissen ist, dass der Text nicht aus dem koreanischen ins Deutsche direkt übersetzt wurde, sondern einen Umweg genommen hat, es ist aus dem Englischen von Bernhard Kleinschmidt übertragen worden.

Auch die sehr asiatisch anmutenden Tuschezeichnungen sind nicht aus dem Original, diese hat die Deutsche Illustratorin Gisela Goppel beigetragen.

Es geht um einen Fisch, der als Windspiel am Dach eines buddhistischen Tempels hängt. Ihm ist es nicht genug dort zu hängen und die Liebe seines Kompagnons ist ihm auch nicht genug. Die Geschichte und die philosophischen Einsichten nehmen ihren Lauf. In sehr poetischer Sprache werden phantasievoll die philosophischen Fragen der Liebe erörtert. Etwas vorauf man sich einlassen können muss, sonst funktioniert dieses Buch nicht. Eine starke Auseinandersetzung mit der eigenen Einstellung über den liebessuchenden Fisch.

Mir persönlich war es etwas zu viel an philosophische Tiefe in dieser Fabel. Demütig sein, wer nicht gibt, der nicht bekommt und ohne Tod kein Leben.