Adrenalin-Bombe

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danion Avatar

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Ein Cover in schwarz, weiß, grau und rot. Eine einfache Hütte darauf, die wie eine Gefängniszelle mit Dach aussieht. Und dazu die Überschrift „Liebes Kind“. Sachen, die nicht zusammengehören. Und die sofort neugierig machen. Wer ist dieses Kind? Was hat es mit der Hütte an sich? Warum sieht sie wie eine vergitterte Zelle aus? Ich nehme das Buch in die Hände, lese den Klappentext auf der Rückseite und bin noch mehr gespannt. Es soll nicht nur ein, sondern zwei Kinder geben. Und eine Frau, die in einer Hütte eingesperrt ist, mit mit Dämmplatten verschraubten Fenstern. Entführt? Wer ist sie, diese Frau? Wer ist der Mann, der sie da festhält? Ein Verrückter? Und woher kommen die Kinder?

Gespannt beginne ist zu lesen, einen Roman, der mit einer Vermisstenanzeige beginnt. Ein vielversprechender Anfang. Ich ahne noch nicht, wie viel spannender es weiter wird!
Die Handlung baut sich aus den Perspektiven von drei Figuren, jede von denen mich immer wieder ins Erstaunen versetzt. Manche Textabschnitte schließen mit explosionsartigen Erkenntnissen ab. Mit einfachen, lässig hingeworfenen Sätzen, die sich wahnsinnig anhören und wiederholte Adrenalinportionen in mein Blut treiben. Ich lese. Ich zittere. Ich lege das Buch weg, mache ein paar Schritte im Zimmer, um mich etwas zu beruhigen. Greife aber erneut nach dem Buch. Es ist unmöglich, nicht weiter zu lesen. Zwischendurch frage ich mich, wie genial muss man sein, um so etwas zu Schreiben. Um SO zu schreiben.

Ich kann nicht mehr viel zu diesem Thriller sagen. Man muss dieses Buch gelesen haben. Auf jeden Fall! So ein Debüt... Ist das möglich?

„Er macht den Tag. Und die Nacht“ steht in großen Buchstaben auf der Rückseite des Covers, auf den Mann bezogen, der in diesem Thriller den Gott spielt.
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„Und sie schafft ein Meisterwerk“ ergänze ich, auf die Autorin bezogen, genial so wie sie ist, wenn sie dermaßen starke Gefühle beim Leser auslösen kann.