Gänsehaut...

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amirasbibliothek Avatar

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2004 wird in München die 23-jährige Studentin Lena Beck vermisst. Sie war am Abend zuvor noch auf einer Studentenparty und soll auf dem Rückweg mit einer Freundin telefoniert haben. Seitdem wurde sie nicht mehr gesehen.
14 Jahre später wird eine Frau von einem Auto erfasst und mit ihrer Tochter in einem Krankenhaus bei Regensburg eingewiesen. Sie nennt sich Lena.
Die Polizei verständigt Lena Becks Eltern, doch im Krankenhaus können sie die Frau nicht als ihre Tochter identifizieren.
Es stellt sich heraus, dass die Frau zusammen mit den beiden Kindern in einer Hütte im Wald festgehalten worden war, entführt durch einen Mann, der Gott spielte und wollte, dass sie eine Famile sind.... Sie schaffte es zu fliehen und hatte den Man getötet.
Die Frage ist nun, was ist mit Lena, deren Kopie das kleine Mädchen ist?


Anders als meine Darstellung des Inhalts durchblicken lässt, erfährt man das meiste nicht nur rückblickend, sondern durch wechselnde Erzählperspektiven verbunden mit Zeitsprüngen.
Dadurch ist es wirklich gar nicht langweilig. Die Spannung, die die Geschichte ohnehin schon trägt, wird dadurch nurnoch gesteigert.
Ich habe lange kein Buch mehr gelesen, in dem so viele überraschende Wendungen auftauchen. Die Stimmung ist schaurig, man versucht zu verstehen, wie es sein muss, jahrelang in einer Hütte festzusitzen, aber es ist unfassbar.
Alles wirkt richtig gut gemacht. Die Kinder, besonders die Tochter, aus deren Perspektive auch ein großer Teil der Geschichte erzählt wird, spricht so, wie man sich das unter den Umständen vorstellen kann...
Aber was wirklich besonders betont werden muss, dass ist der großartige, athletische Schreibstil, der von großem Können zeugt!