Hat mich beindruckt!

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Eine Hütte im Wald, 2 Kinder, eine Katze. Und ein Mann, der dich eingesperrt hat, der dir den Himmel verwehrt, der Gott spielt. Und dem du davonlaufen kannst. Doch was dann?

Gott gespielt

Auf diesen Thriller bin ich aufmerksam geworden, da er eine etwas andere Geschichte verspricht als die meisten anderen. Nicht die Tat an sich steht hier im Vordergrund, sondern das Danach. Wie verläuft das Leben, nachdem man das Opfer von jemandem wurde? Wie viel Freiheit gewährt ein Leben danach? Und wie geht es den Angehörigen in all der Zeit?

Romy Hausmann rollt diese Geschichte von hinten auf. Ein Unfall, der Weg ins Krankenhaus. Dort die erschütternde Erkenntnis, die junge Frau mit den gebrochenen Rippen gilt seit langer Zeit als verschwunden. Langsam, Schritt für Schritt und durch die Augen mehrerer Personen entblättert sich diese Geschichte, die Grausamkeit einer Entführung. Die Charaktere sind dabei alle herrlich subjektiv, jedem möchte man beipflichten in seinen Ansichten, jedem möchte man nichts böses unterstellen. Doch was ist die ganze Wahrheit? Was passierte mit Lena Beck, die vor dreizehn Jahren spurlos verschwand? Der Vater, Matthias Beck hat da seine eigene Theorie. Doch stimmt diese mit den Erinnerungen von Lena überein? Und wie erklärt sich die kleine Hannah diese Welt, die sie ihr Leben lang nur durch ein Schlüsselloch betrachten konnte, eingesperrt und doch glücklich in ihrer eigenen Welt?

Viel kann man gar nichts sagen, möchte man nicht sagen, ohne zu viel vorwegzunehmen. Denn diese Geschichte und die Meinungen der handelnden Personen lebt davon, auseinandergenommen zu werden, Seite für Seite. Ich wurde jedenfalls bestens unterhalten und musste Lenas Leidensweg folgen, ohne Unterbrechung.

Fazit

Spannend und mitreißend, folgt man einer Tat von ihrem Ende hin zu ihrem Anfang. Kein klassischer Thriller, aber einer mit einer intensiven Geschichte, die mich viele Stunden an sich band und mich nicht mehr los ließ.