Interessante psychologische Faktoren

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jozuka Avatar

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Endlich habe ich mal wieder einen Thriller gelesen 💕
Und dann war es auch noch so ein guter 😄
Das Thema von "Liebes Kind" hat mich von Anfang an interessiert. Ich habe den Klappentext gelesen und das Buch sofort gekauft.
Zu Beginn gibt es viele Unklarheiten und es werden unheimlich viele Fragen aufgeworfen, auf die man nicht so recht eine Antwort findet. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr Zusammenhänge lassen sich allerdings erkennen. Immer wieder kommt es zu überraschenden Wendungen, die nach und nach Licht ins Dunkel bringen.
Was mich besonders begeistert hat, war der Aufbau, für den sich die Autorin entschieden hat. Man merkt dem Buch ihre Intelligenz an und das ist eine Handschrift, die man nicht so schnell vergisst. Hier wurden psychologische Faktoren eingebracht und absolut überzeugend dargestellt. Wenn aus Hannahs Perspektive erzählt wurde, hatte ich fast das Gefühl, die Autorin wüsste ganz genau, was in einem in der Art entwickelten Kopf vorgeht. Das hat mich sehr beeindruckt.
Das Einzige, was ich mir vielleicht noch gewünscht hätte, wären mehr Beschreibungen und bessere Inszenierungen der Szenen in der Hütte gewesen. So waren es eher Andeutungen, die ungefähr erahnen ließen, was mit dem Opfer physisch und psychisch passiert. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau.
"Liebes Kind" habe ich sehr gern gelesen. Die Spannung konnte gut gehalten werden, sodass ich auch immer weiter lesen wollte 😊