Isolation, Manipulation und ihre erschreckenden Auswirkungen eindrucksvoll verpackt

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Rezension: „Liebes Kind“ von Romy Hausmann

Informationen zum Buch:
Der Thriller „Liebes Kind“ aus dem deutschen Taschenbuch Verlag umfasst 432 Seiten und ist seit dem 28. Februar 2019 als Taschenbuch und E-Book erhältlich.

Worum geht es:
Ihr Leben wird ganz allein von ihm bestimmt. Er spielt Gott. Er macht den Tag und die Nacht und hat die totale Kontrolle über sie und die beiden Kinder. Er bestimmt sogar, wann sie die Toilette benutzen dürfen. Sie leben in einer Hütte ohne Fenster, die Luftzufuhr kommt durch einen Zirkulationsapparat. Doch dann gelingt ihr und dem Mädchen namens Hannah endlich die Flucht und sie landet im Krankenhaus. Doch der Alptraum ist noch lange nicht zu Ende. Es kommen immer mehr Grausamkeiten zu Tage und am Ende ist nichts mehr so, wie es am Anfang erschien.
Dann ist da noch Matthias, dessen Tochter vor vierzehn Jahren plötzlich verschwunden ist und der jetzt voller Hoffnung ist, dass die junge Frau im Krankenhaus sein Lenchen ist.

Meine Meinung:
Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen und habe es in einer Nacht verschlungen. Es ist unglaublich authentisch und erschreckend. Die ganze Grausamkeit des Buches offenbart sich auch in der Persönlichkeit und der völlig verdrehten Wahrnehmung der kleinen Hannah, die eigentlich schon 13 Jahre alt ist. Die Geschichte ist aus mehreren Perspektiven erzählt. Die verschiedenen Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt von Hannah, Lena und Matthias geben dem Buch zusätzliche Tiefe. Die überraschenden Wendungen halten die Spannung durchgehend hoch. Der Schreibstil ist mitreißend, emotional und enthält wenig Ausschmückungen. Es kam zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf. Die Charaktere sind tiefgründig und handeln ihrer Situation entsprechend schlüssig.

Fazit:
Ein authentischer und emotionaler Thriller, der einem die Auswirkungen von Manipulation und Isolation erschreckend vor Augen führt.