Lange nicht mehr so eine Gänsehaut gehabt...

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feelina 06 Avatar

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Seit über 14 Jahren hält er sie gefangen. Weit ab von der Zivilisation in einer Hütte im Wald. Zwei Kinder hat sie ihm geboren. Ihr Tagesablauf ist genau festgelegt und es gibt feste Zeiten für Mahlzeiten und Toilettengänge. Sie unterrichtet seine Kinder und bringt sie abends ins Bett. Er geht arbeiten und beschützt seine Familie vor der Welt da draußen. Aber wegnehmen kann sie ihm sowieso keiner, denn niemand weiß, wo sie sind…

„Liebes Kind“ von Romy Hausmann ist seit langem mal wieder ein richtig guter Psychothriller, der mir eine Gänsehaut nach der anderen beschert hat. Das geniale an dieser Geschichte, sie beginnt dort, wo die meisten Thriller enden.
Geschrieben wird das Buch aus drei verschiedenen Sichtweisen, deren Charaktere alle in diesen grausamen Fall integriert sind. Die Sichtweise der kleinen Tochter war besonders spannend. Der Schreibstil ist sehr gut gelungen und man hat tatsächlich das Gefühl von einem Kind zu lesen, auch wenn so manche Art und Weise des Kindes mir eine ziemliche Gänsehaut verursacht hat.
Mit den vielen Irrungen und Wirrungen, die den Leser immer wieder auf eine falsche Fährte führen fällt der Spannungsbogen nicht ein einziges Mal. Erst nach und nach erfährt der Leser, was wirklich in der Hütte Geschehen ist und wer der Täter ist. Man weiß bis zu Letzt nicht, was wirklich hinter allem steckt, die Geschichte nimmt immer wieder überraschende Wendungen, womit man einfach nicht gerechnet hat.

Ein unglaublich guter Psychothriller mit absolutem Gänsehautcharakter. Dieses Buch kann man einfach nicht aus der Hand legen.