Sehr gut umgesetztes Hörbuch eines genialen Thrillers

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kindder80er Avatar

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Das besondere an diesem Thrillerdebüt ist, dass es hier keinen "Erzähler" gibt, der die Geschichte beschreibt oder sogar wertet, sondern dass die Protagonisten selbst zu Wort kommen und aus ihrer Sicht im Wechsel die Geschehnisse erzählen. Das macht es gerade bei Hannah, der kleinen Tochter, gruseliger...

Die Studentin Lena Beck ist vor 14 Jahren verschwunden, ihr Vater Matthias ist einer der Protagonisten und mir nicht immer sympathisch, auch wenn man sich nicht ansatzweise vorstellen kann, was er die letzten 14 Jahre durchgemacht hat.

Als eine Frau namens Lena nach einem Autounfall in Begleitung ihrer Tochter ins Krankenhaus kommt und er davon erfährt, keimt wieder die Hoffnung auf und er rast ins Krankenhaus...

Vieles in der "Welt" verstört Hannah, denn schließlich ist es das erste Mal, dass sie sich draußen bewegt. "Papa" hat sich nämlich liebevoll um seine Familie gekümmert und sie vor der "bösen Welt" versteckt.

Viel mehr sollte man von der Handlung auch gar nicht wissen, denn das würde die kleinen und großen Wendungen kaputt machen. Nur soviel: Der Thriller ist ein echter Knaller!

Das Hörbuch (bestehend aus 2 MP3 CDs) besticht durch die gelungene Sprecherauswahl: Heikko Deutschmann ist ein bekannter Schauspieler und Sprecher in der Hörbuchszene, der mit seiner sonoren Stimme, die auch mal hochgehen kann, zu überzeugen weiß. Ulrike C. Tscharre kennen einige wahrscheinlich als Marion Beimer in der "Lindenstraße", hat sich aber in letzter Zeit auch durch weitere, hochwertige Filme einen Namen gemacht. Leonie Landa war mir bis dato nur in ihrer Hörspielrolle als Meggie in der Tintenwelt-Trilogie bekannt. Sie macht ihre Sache sehr gut und man nimmt ihr die kindliche Naivität wunderbar ab.

Der Thriller ist als Hörbuch also toll umgesetzt, da man durch die verschiedenen Rollen die Besonderheit des Buches nicht verloren hat, sondern sie sogar noch intensiviert.