Der verräterische Augenblick

Eine Leseprobe, die ich mich direkt ins Herz getroffen hat, weil sie in Ansätzen bereits ganz viele kleine Baustellen des Romanes anschneidet. Aufmerksam auf das Buch macht ein wunderschöner, fast philosophischer Buchtitel "Liebten wir". Ist das als Frage gemeint oder als Feststellung, besiegelt es nicht einen tiefen, inneren Wunsch jedes Menschen und was hat es genau mit der Geschichte um die junge Fotografin Mo auf sich? Auch das Cover finde ich passend und künstlerisch ausdrucksstark: Zwei Schwalben im Freiflug, gleiten munter und vergnügt durch rosarote Wolken und entlang verschlungener Pfade. Top!
Der Schreibstil ist zeitgemäß, zeugt aber von Niveau - kurze Texte und Kapitel erleichtern das Lesen, was mich aber wirklich fasziniert ist die Geschichte von Mo. In der Leseprobe lernen wir ein besondere junge Frau kennen, mit dem seltsamen Namen Mo. Sie arbeitet als Fotografin, liebt aber eigentlich nicht nur das Fotografieren sondern vor allem die zwischenmenschlichen Aspekte, die ihre Bilder später offenbaren. Sie entlarvt zum Beispiel die Brautmutter einer Hochzeitsgesellschaft beim Seitensprung mit dem Trauzeugen, sie erkennt aber auch aufrichtige, warme, herzliche Beziehungen zwischen Menschen. So scheint es zumindest bei der Familie ihres Freundes Leon der Fall zu sein.
Aber man ahnt bereit, das auch bei Mo ein Schatten im Familienalltag seine Fühler bis in die Gegenwart ausstreckt. Da gibt es zum Beispiel ihre Schwester Danae mit der sie seit 5 Jahren keinen Kontakt mehr hatte und die sie auf Wunsch ihres Freundes endlich wieder einmal anruft.
Ich würde sehr gern in einem Rezensionsexemplar erfahren, wie Mo´s Erzählung weitergeht und was es mit der großen Reise und der ungewöhnlichen Reisebegleitung auf sich hat.