Neues von Frau Blazon

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sago Avatar

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Als großer Fantasyfan bin ich auch eine Freundin von Nina Blazons bisherigen Romanen. Deshalb war ich fast etwas geknickt, dass es sich wohl eher um eine Art Familienroman ohne fantastische Elemente handelt. Trotzdem hat mich der Stil und tiefgründige Blick der Autorin auch hier gefesselt. Mo ist Fotografin und entschlüsselt selbst aufgrund von Hochzeits-Auftragsfotos die Wirklichkeit. So ist ihr beispielsweise schnell klar, dass der Trauzeuge eine Affäre mit der Schwiegermutter hat. Diese Art, schnell hinter die Fassade blicken zu können, kenne ich von mir selbst. Ziemlich übertrieben fand ich dagegen die Bedeutung, die Mo der Entdeckung dieses Geheimnisses wildfremder Leute beimisst. So reißt sie sogar ihren Freund Leon deswegen aus dem Schlaf! Faszinierend fand ich dagegen den Kontrast, der sich bereits andeutet: Leon, aus einer heilen, sehr familiären Welt stammend, und Mo, deren Schwester annimmt, es müsse jemand gestorben sein, weil Mo auf die Idee kommt, sie anzurufen!