LCF - was ist denn das?

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brauchnix Avatar

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Manchmal fühle ich mich mit meinen 50 schon wie ein alter, alter Mann. Z.B., wenn wieder irgendwo neue Abkürzungen einen neuen Trend benennen und ich mal wieder nicht weiß, um was es denn geht.
So also LCF. Ich dachte also, eine neue Diät-Methode, oder ein genmanipuliertes Wunder-Gemüse, oder was auch immer. Aber es heißt recht simple Life-Chancing-Food. Was verbirgt sich dahinter? Ich war gespannt auf dieses Kochbuch von Eva Fischer und habe mich gründlich durch den erklärenden begleitenden Text gearbeitet.
Gut, Frau Fischer erfindet das Rad nicht neu. Sie sagt den Diäten und dem Schlankheitswahn den Kampf an. Sehr gut. Sie erklärt unsere Gesundheit und unser Wohlgefühl zum höchsten und wichtigsten Kriterium. Meine Rede seit Jahren. Und sie bringt dazu einige neue sprich moderne Lebensmittel in ihre gesunden Gerichte. Chiasamen und dergleichen neumodische Zeugs probiere ich gerne einmal bin aber bei ihrem Nutzen skeptisch bis zurückhaltend. Die Wundertätigkeit gewisser Zutaten und Produkte arbeitet ja oft auch nur in den Geldbeutel mancher Konzerne.

Ich finde die Rezepte interessant, die meisten lassen sich wohl leicht und ohne zu großen Aufwand zubereiten. Sicherlich werde ich mir nicht alle Extras zum Selbstversuch kaufen. Und ich denke definitiv nicht, dass man in 21 Tagen sein Leben ändern, seinen Körper umswitchen und in vielen Jahrzehnten erlernte und gewohnte Lebensweisen ändern kann. Von sowas halte ich gar nix.

Für mich funktioniert dieses Buch also, wie auch vegane Kochbücher von denen ich - obwohl Fleischesser -einige im Schrank habe, als Anregung und Katalysator für neue Ideen, den Mut bei manchem Umzudenken oder doch sein eigenes Essverhalten zu überdenken. Und da funktioniert das Buch durchaus. Es hat einige gute Ansatzpunkte, Frau Fischer kommt glaubhaft rüber und erklärt korrekt und nicht mit dem erhobenen Zeigefinger. Das Buch gefällt mir deshalb gut und ich werde sicherlich Stück für Stück ihre Ideen auf meinem Tisch und in meinem Kochtopf überprüfen. Die 21 Tage werde ich - ganz ehrlich - mit Job und Familie sicher nicht durchhalten. Aber sei es drum. Der Anfang ist doch das Wichtigste.