Der Mensch von 1 bis 0

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anna-phoenix Avatar

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Bereits im Cover sieht man den groben Inhalt des Buches: einen Menschen aus Einsen und Nullen. Das Preisgeben von persönlichen Daten im Netz ist mittlerweile unvermeidlich, imme rmehr Leute lassen über Facebook, Twitter und co die Welt an ihrem Leben teilhaben und schon lange ist das alles normal. Eine digitale Bibliothek von Leben, virtuelle Biographien und eine "digitale Protokollierung des eigenen lebens", bis irgendwann das Cover zur Wahrheit wird? Mit so was beschäftigt sich dieses Buch, dem Trend des Lifeloggings, den Vorzügen und Risiken.
An sich ist Lifelogging nichts schlechtes, es soll helfen. man soll immer und überall auf all seine Daten zurückgreifen können und es soll das Leben der Menschen optimieren. Überwachung des Körpers auf gesundheitlicher Ebene, Überwachung des Körpers um einen Standpunkt zu ermitteln und auch Produkte wie Google Glasses spielen die Hauptrollen des Liefloggings. Hilfe im Alltag oder 1984? Führt die Black Box vielleicht letztentlich zum Absturz?
Lifelogging ist zwar kritisch gehalten, zeigt aber auch die Vorzüge klar an. Ganz deutlich sieht man, wie die Grenzen zwischen Pro und Contra verschwimmen und es schwerer wird den Unterschied zu erkennen. Das Buch regt klar zum Nachdenken an. Es ist meiner Meinung nach verständlich geschrieben, aber kein Buch für die Beschäftigung in der fünf minütigen Pause. Man sollte Interesse am Thema haben (andererseits sollte man ein Buch nie ohne Interesse lesen) und sich Zeit nehmen, um über das Thema nachzudenken.