Lifelogging

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wuschelchen99 Avatar

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Lifelogging, was ist das? Das waren meine ersten Gedanken zum Buch. Mit den Vorgängen hinter diesem Begriff konnte ich bisher schon einigermaßen etwas anfangen, nun auch mit dem Begriff dazu. Meine Skepsis war sehr groß. Schaffe ich es, das Buch zu Ende zu lesen? Oder rege ich ich mich während des Lesen so auf, dass ich das Buch in die Ecke werfe? Ich, die Posts/Tweeds der Form vor dem Stein/hinter dem Stein/neben dem Stein oder "12 Uhr, ich penne noch immer." absolut nicht vertragen kan. Von daher war ich sehr auf das Buch gespannt.

Stefan Selke hat ein Sachbuch geschaffen, das ganz klar und ohne Umschweife auf den Punkt bringt, wie unser modernes Leben vom Lifelogging bestimmt wird. Und damit ist nicht das bewußte Hinterlassen von Nachrichten in digitaler Form für unsere Nachfahren gemeint, sondern unser tägliches Verhalten im Netz. Wir loggen ständig ein oder aus, sei es in Foren, Internetshops, Communities. Selke beschreibt ganz offen, was mit diesen Daten in falschen Händen anzufangen ist. Aber er schreibt nicht nur mit dem erhobenen Zeigefinger, nein, er schildert auch die positiven Dinge. Denn unser Leben wird ganz klar von der digitalen Welt mehr und mehr bestimmt. Was für uns heute noch neu ist, wird für unsere Enkel ganz selbstverständlich oder schon Schnee von gestern sein. Wir verändern uns, so ist der Lauf der Welt. Die kritische Betrachtung der Spuren, die wir in der digitalen Welt hinterlassen, ist jedem selbst überlassen. Bitte dabei einfach das Denken nicht vergessen!

Der Autor hat es also doch geschafft, mich vom Inhalt des Buches zu überzeugen, nicht restlos, aber doch erheblich. Über viele Dinge habe ich mir nach dem Lesen des sehr gut recherchierten Buches ganz anders Gedanken gemacht als vorher. Für Liebhaber von Sachbüchern eine klare Kaufempfehlung.