Tolles, verständlich geschriebenes Fachbuch-auch für Laien

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susi222 Avatar

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Lifelogging ist die Suche der Menschen nach einer Möglichkeit, ihr gesamtes Leben zu protokollieren. Anders als das Bloggen seiner Erlebnisse auf diversen Foren wie Facebook und Co, richtet sich das Lifelogging eher auf denjenigen, dessen Daten gesammelt werden. Der Lifelogger möchte seine Erlebnisse nicht mit anderen teilen oder zumindest ist das nicht das Hauptmerkmal seines Datensammelns. Vielmehr möchte der Lifelogger so viele Daten seines eigenen Lebens wie möglich archivieren, um später auf sie zurückgreifen zu können. Eine Art "Black Box" soll somit Aufschluss über das eigene Leben geben.
Größtenteils möchte der Lifelogger so sein eigenes Leben optimieren. Gerade im medizinischen und Fitnessbereich findet das Lifelogging immer mehr Befürworter. So kann man zum Beispiel seine täglichen Schritte archivieren und optimieren, wird ermahnt, wenn man zu wenig läuft oder weiß, anhand erstellter Tabellen ganz genau wann man sein Schrittziel erreicht hat. Und wann nicht.

Stefan Selke hat mit seinem Sachbuch einen neuen Trend beschrieben, der aufgrund der technischen Möglichkeiten immer mehr Anhänger findet. Er setzt sich mit sehr unterschiedlichen Fachmeinungen und Aussagen der Lifeloggingentwickler auseinander und durchleuchtet diese durchaus kritisch. Muss man sein gesamtes Leben archivieren, um irgendwann auf irgendein Ereignis zurückgreifen zu können? Das Buch ist in einem flüssigen Erzählstil geschrieben, der auch Laien das komplexe Thema näherbringt.