Ein guter Unterhaltungsroman

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Isla herrscht über das Wildfolk. Sie sind Teil eines Reichs, über dem ein Fluch liegt. Für die sechs Völker des Reichs bedeutet der Fluch unterschiedliches, für das Wildfolk bedeutet er, dass sie jeden, in den sie sich verlieben, töten müssen und sich ausschließlich von menschlichen Herzen ernähren können. Ihr Ruf als verführerische Monster eilt ihnen voraus.

Alle hundert Jahre jedoch treffen die Herrscher der Völker während des Centennials aufeinander, um den Fluch zu brechen. Dafür muss einer der sechs Herrscher und damit sein ganzes Volk sterben. Bisher ist das nicht gelungen.

Isla wurde ihr ganzes Leben lang auf das Centennial vorbereitet. Und für sie ist es gefährlicher als für alle anderen. Denn obwohl sie die Herrscherin über das Wildfolk ist, hat sie weder deren Fluch vererbt bekommen noch deren Kräfte. Doch das dürfen die anderen Herrscher auf gar keinen Fall erfahren.

Der Roman bedient sich der altbekannten Figur der jungen unerfahrenen Heldin, die ein Reich retten soll. Isla hat gleich an mehreren Fronten zu kämpfen, muss ihr Geheimnis verbergen, Verbündete finden, nach einer Lösung suchen, um ihr Reich zu retten und verliebt sich gleichzeitig.

„Lightlark“ wurde im englischsprachigen Raum gleich aus vielerlei Gründen kritisiert. Ich kann diese Kritik in den meisten Fällen nicht ganz nachvollziehen. Mir hat der Roman gut gefallen. Es ist eine Geschichte zum Abtauchen. Man kann sich in dieser Welt, die Alex Aster erschaffen hat, verlieren. Und das macht ein gutes Unterhaltungsbuch doch aus.

Zugegeben, im zweiten Teil hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin auf einige Längen verzichtet hätte und zum Ende hin schienen manche Fäden doch unter sehr großem Kraftaufwand miteinander verknüpft worden zu sein. Die Wendungen wirkten dann etwas konstruiert. Aber letztlich hat all das meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan.