Eine bildgewaltige und umfangreiche Geschichte, die für mich aber unter anderem mit Wiederholungen daher kommt

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spannungsjaegerin Avatar

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Meinung:

Mit "Lightlark" findet sich wieder ein schlichtes und doch eindrucksvolles Cover, was für mich auf den ersten Blick ein richtiger Hingucker war. Ich war sehr gespannt was sich hinter dem Fluch verbirgt und habe mich sehr auf die Geschichte gefreut.

Als Herrscherin des Wildfolks hat Isla Crown die Möglichkeit zum Königreich Lightlark zu reisen, um dort den jahrhundertealten Fluch zu brechen. Nur alle hundert Jahre wird das Centennial ausgetragen, bei dem alle sechs Herrscher antreten um den Bann zu brechen, doch dafür muss ein Herrscher sterben. Islas einzige Chance besteht darin zu lügen und zu entscheiden wem sie wirklich vertrauen kann...

Der Klappentext kann nicht auf die umfangreiche Welt vorbereiten, welche die Geschichte mit sich bringt. Neben Isla Crown gibt es noch fünf weitere Völker, mit fünf ganz unterschiedlichen Flüchen und Herrscher. Gerade zum Anfang war es für mich nicht immer einfach den Überblick zu behalten. Zwar wird es durch die viele Abwechslung an der Stelle nicht langweilig, aber der Einstieg war für mich dann doch nicht so einfach. Außerdem hatte ich gerade mit den ersten Kapitel immer bange gehabt, etwas zu verpassen. Es ist auch nicht so, dass es ganzen Stück die Welt einmal komplett erklärt wird, sondern immer mal zwischen drin und so wechseln die Erklärungen zwischen den Völkern wie es gerade passt. So sieht man sich als Leser zwar nicht langweiligen, trockenen Szenen gegenüber, aber es ist doch schneller mal verwirrend, man verpasst schnell etwas und man muss sich immer etwas neu orientieren. Ab einem gewissen Punkt kommt man aber in die ganze Welt rein und ich hatte mit jedem Kapitel weniger Schwierigkeiten.

Isla Crowns Charakter und Rolle in der Geschichte hat mir gut gefallen. Sie sticht auf ihre Art heraus, ohne das es die anderen wirklich wissen. Trotzdem hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Autorin zu viele Gründe einbauen wollte, damit auch wirklich klar ist, dass Isla eine gewisse Stärke hat, aber durch ihre Handlungen ist das für mich dann am Ende gar nicht mehr so gut deutlich geworden. Mit ihr ist es ein leichtes, dass Spiel zwischen Vertrauen und Lügen zu verfolgen und sie konnte mich sehr leicht mit ihren Gedanken, den anderen gegenüber, leicht mit ziehen. Während am Anfang die Nähe zwischen Isla immer weiter aufgebaut wurde, hatte ich doch schnell das Gefühl, sie durch und durch zu kennen und irgendwann waren viele Teile der Geschichte, was sie angehen, wenig überraschend. Trotzdem fand ich sie als Hauptprotagonistin gut gewählt und mit ihr lässt sich alles wichtige für die Geschichte verkörpern. Ich war aber von den vielen verschiedenen Figuren und ihrer Gestaltung überzeugt, denn der Autorin gelingt es sehr gut, genau die richtigen Gefühle den Protagonisten gegenüber an der richtigen Stellen zu wecken.

Wie schon erwähnt, fand ich den Einstieg durch die umfangreiche Welt recht anspruchsvoll. Nach und nach wird dies besser und auf den Leser wartet eine spannende Geschichte, mit vielen Geheimissen und genauso vielen überraschenden Wendungen. Die verschiedenen Wendungen haben mich kalt erwischt und das hat mir richtig gut gefallen. Die Autorin hat sich einiges überlegt, damit das Lesen nicht langweilig wird und es gelingt ihr auch sehr gut, diese einzubauen. Die Geschichte ist von einem spannenden Verlauf gezeichnet und baut mit jeder Seite nochmal etwas mehr Spannung auf. Dennoch konnte es mich nicht ganz abholen und überzeugen. Immer Mal wieder hatte ich das Gefühl von Wiederholungen, gerade bei den Formulierungen. Auch bei der Darstellung von Isla Crown hat die Autorin auf ähnliche Aspekte zurück gegriffen und auch manchen Informationen schienen mir doppelt. Schnell wird deutlich, dass Isla einen Plan verfolgt. Diesen Plan fand ich durchweg langweilig und habe es eher wenig gefesselt verfolgt. Die Szenen haben sich für mich sehr stark geähnelt und konnten mich im Ganzen nicht packen. Bis auf den Anfang, ein paar Überraschungen zwischendrin und das Ende, habe ich die Geschichte doch eher müde verfolgt. Die Welt und die Figuren wären sicher abwechslungsreichere Szenen möglich gewesen. Für mich hatte alles, was zwischendrin passiert, nicht wirklich Auswirkungen auf das Ende.

Das Ende bringt nochmal Spannung mit sich und konnte die Geschichte nochmal gut abrunden, konnte es für mich aber dann doch nicht mehr komplett rausreißen. Eine umfangreiche Fantasy Geschichte mit viel Potenzial, durch die bildgewaltige Welt und unerwarteten Überraschungen und Wendungen. Von mir bekommt die Geschichte 4 Sterne und damit eine Empfehlung, aber zum Highlight hat es dann bei weitem nicht gereicht.