Intrigen und ein Jahrhunderte anhaltender Wettkampf

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Erst einmal zu den Äußerlichkeiten: Das Buch hat ein wunderschönes Cover und einen unglaublich tollen Farbschnitt, der auch gut zum Inhalt des Buches passt. Es gehört definitiv zu den schönsten Büchern, die ich je mein Eigen nennen durfte. Doch viel wichtiger ist natürlich der Inhalt.


Alle hundert Jahre erscheint die Insel Lightlark, wo sich die Herrscher zum Centennial treffen, einem Wettbewerb, der die Chance bietet, die Flüche zu brechen, die vor fünfhundert Jahren ausgesprochen wurden und seither auf den sechs Reichen und ihren Angehörigen lasten.
Als Herrscherin des Wildfolk bricht Isla Crown zum fünften Centennial auf, die Hoffnung ihres Volkes auf ihren Schultern, doch Isla verfolgt ihre eigenen gefährlichen Pläne.

"Lightlark" von Alex Aster ist der Erste von mindestens zwei Bänden, der aus der personalen Erzählperspektive von Isla Crown erzählt wird.
Aufgrund der bildhaften Erzählweise der Autorin fiel es mir leicht, mich schnell in die Geschichte reinzufinden und mich mit Isla zu identifizieren.
Die anderen Charktere wurden nur sehr oberflächlich beschrieben und sind dadurch bis zur letzten Seite schwer einzuschätzen. Es bleibt spannend bis zum bitteren Ende: Um zu überleben muss Isla Bündnisse eingehen, doch wem kann sie vertrauen? Wer ist Freund und wer ist Feind?

In dieser Geschichte dreht es sich komplett um Isla Crown. Sie ist eine wirklich wunderbar herausgearbeitete Protagonistin, in die man sich wirklich gut und gern hineinversetzt. Von allen Herrschern hat sie es am schwersten, denn sie muss verbergen, dass sie keine Kräfte hat, und interagiert das erste Mal in solchem Ausmaß mit anderen, da sie von ihren Hüterinnen überwiegend eingesperrt wurde, damit ihre Schwäche nicht offenkundig wird. Dennoch ist sie kein verschüchtertes junges Mädchen. Im Gegenteil, sie ist eine Kriegerin. Sie ist stark, stellt sich der Verantwortung ihrem Volk gegenüber, hat aber auch ihre eigenen Wünsche und Begierden, die ihr hin und wieder einen Strich durch die Rechnung machen wollen. Ihre Entwicklung im Laufe des Romans ist erstaunlich. Die anderen Herrscher haben teilweise nicht eine so starke Präsenz. Neben Isla sind Oro und Grim sehr interessant. Beide lassen sich nur schwer durchschauen, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Schon die Leseprobe hat mich neugierig gemacht und insgesamt hat mir dieser Auftakt auch sehr gut gefallen, weil die Geschichte sich gut lesen ließ und mich fesseln konnte!

Alles in Allem hat mich das Buch aufgrund des wunderschönen Covers mit dem unglaublich tollen Farbschnitt (limitierte Erstauflage) und dem interessanten Klappentext sofort angesprochen und meine Neugier war geweckt. Auch die Story hat mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Um so mehr freut es mich, dass ein zweiter Teil bereits angekündigt ist